Ein Traum kriegt Raum, nimmt Platz, wird Schatz…
"Ein Traum kriegt Raum, nimmt Platz, wird Schatz…", so haben wir unseren Kreativplatz-Workshop beim Plenum angekündigt. Es ging darum, Teilnehmer*innen (TN), die gerne mit den Händen werken, Farbe nutzen, gestalten und formen, ihre Kreativität mit Blick auf die Zukunft der Kirche zum Ausdruck bringen zu lassen. Außerdem sollten die Werke, durch ihr quadratisches Grundformat im Anschluss für alle anderen am Plenum bzw. DiLK sichtbar werden, weil die vielen persönlichen Werke zusammen ein bunten Mosaik ergeben sollten.
Material:
- Keilrahmen und Malpappen im Format 30 x 30 cm – mind. 1 Stk. pro TN
- Acrylfarben, Pinsel und weiteres notwendiges Malwerkzeug
- Lufttrocknende Modelliermasse und Modellierwerkzeug und Unterlagen
Eine Gedankenreise zum Einstieg:
Alle setzen oder legen sich gemütlich hin, so dass man es ein paar Minuten gut aushält. Gerne die Augen zu machen, damit die Gedanken ungestört auf Reisen gehen können und nicht abgelenkt werden.
Wir stellen uns vor – die Kirche ist wie im Traum, ein Ort, eine Gemeinschaft, wo alle Menschen, die das wollen, eine Heimat finden, ein Zuhause haben, sich einbringen können, sich entfalten können, ihre Talente und Vorlieben geschätzt und gebraucht werden, wo man ein offenes Ohr findet und ein offenes Herz, ein „place to be“, ein Wohlfühlort.
Und in dieser Kirche, da ist auch ein Platz für dich. Aber wie sieht der aus, wie fühlt sich der an, was ist das zu hören, zu sehen, zu schmecken, zu riechen?
Welche Farben spielen eine Rolle? Ist es bunt, oder sanft, weich oder glatt, luftig oder getragen?
Spielen die vier Elemente eine Rolle? Wasser, kannst du es hören, spüren? Feuer, Wärme, Licht? Ist Erde im Spiel, fester Grund, grüne Wiese, Baum, Wald? Blumen, Schatten, Berg oder Tal? Wie ist die Luft – frisch, warm, kühl, temperiert?
Riechst du etwas? Liegt ein Duft in der Luft, kommt dir ein Geruch in die Nase. Riecht es lecker oder angenehm, frisch oder betörend?
Was hörst du, welche Klänge oder Laute, ist es laut oder leise, gibt es Musik und wenn ja, welche? Hörst du Stimmen, in der Nähe oder in der Ferne? Freust du dich, sie zu hören? Oder bist du froh, dass sie draußen sind oder weit weg?
Hast du einen Platz zum Sein oder zum Tun? Zum Sitzen oder Liegen oder Lehnen oder Fliegen? Oder ist es ein Platz, wo du werken und tun kannst? Ist der Platz für dich allein oder teilst du ihn gerne mit anderen, die auch da sind?
Was passiert an deinem Platz? Bist du einfach da? Bist du dort alleine? Oder triffst du andere? Sind bestimmte Menschen bei dir oder ist der Platz offen für alle, die da auch sein möchten? Was machst du, was macht ihr an diesem Ort?
Gehe deine Gedanken nochmal durch? Was von diesem Ort lässt sich abbilden?
Ihr könnt die Augen wieder öffnen – wer schon weiß, was er/sie machen möchte, kann schon loslegen.
Vielleicht ist es nur wenig, was auf die Leinwand kommt, vielleicht sind es nur Worte, die etwas beschreiben, vielleicht ein Satz oder ein ganzer Text. Vielleicht muss das Bild dann aber auch heraustreten und eine Form bekommen, angreifbar werden. Vielleicht ist es ganz konkret, erkennbar für jedeN, vielleicht ist es auch nur abstakt, nur eine Farbe, eine Pinselbewegung oder Farben, die irgendwie zusammenspielen und ausdrücken, was ich fühle, wenn ich an meinen Platz in der Kirche denke, der so ist, wie es für mich stimmig wäre/ist.
Autorin:
Petra Lindinger (50) ist seit ewig und 3 Tagen ein Teil der Katholischen Jugend, ehren- und hauptamtlich. Neben ihrer Tätigkeit als Assistentin für Öffentlichkeitsarbeit und als Mitarbeiterin bei PRO ORIENTE ist sie auch in der Ministrant*innen-Arbeit (Mini-AK und Pfarrgruppe) aktiv, durchgehend kreativ am Werkeln und gelegentlich als (dipl.) Kreativtrainerin im Einsatz.