Texte und Gedanken "Auferstehung"
Was machst du dieses Jahr an Ostern? Eine Frage, die ich momentan gar nicht mag. Was soll man groß machen? Nichts ist so wie man es kennt. Es fühlt sich an wie März 2020, doch die Zeit, sie rennt. Es fehlen so viele Ereignisse. Feiern war das ganze letzte Jahr ein Flopp. Wieder sitz ich da und versuch mir zu erklären, dass auch dieses Jahr kein Bisschen besser wird. Ich denke an die Festivals, welche wieder nicht sind. An Momente, die man wieder nicht erleben kann. Auf was kann ich mich noch freuen? Alles was man sich erhoffte, ist wie eine Blase, welche langsam auch wieder zerplatzt. Dass es so einmal kommt, habe ich nie geglaubt. Es fühlt sich an als wäre meine Lebenszeit geraubt. Immer wieder kommt ein Funken Hoffnung auf, welcher dann schnell wieder schwindet. Was wäre, wenn nicht gerade eine Pandemie unsere Welt auf den Kopf stellen würde? Doch vielleicht, vielleicht können wir auch einfach mal die positiven Seiten sehen. Eine Zeit, welche mehr Zusammenhalt fordert als je zuvor. Doch wie? Zusammenhalt auf Distanz, mit Masken verdeckt, keine Berührung, alles verdreht. Wie soll ich stützen, ohne meine Hände zu geben? Hoffen auf ein Wunder, hoffen auf bessere Zeiten, hoffen auf etwas, ohne zu wissen, was noch auf mich zukommt. Menschen verlieren ihre Existenz und meine Schulzeit besteht nur noch aus der ein oder anderen Konferenz. Doch ich habe noch die Hoffnung, Hoffnung auf ein Wunder, dass wir alle zusammen aufstehen - auferstehen. Denn vielleicht gibt es jemanden, der mich genau kennt, der weiß ob ich sitze oder stehe. Meine Absichten schon im Voraus erkennt. Jemand der mich umschließt und auf dessen Hand ich mich legen kann. Meine Hoffnung auf ein Wunder.
Vor vielen tausenden Jahren erlebten auch drei Frauen ein Wunder. Drei Frauen, welche das Grab Jesu besuchen wollten und dabei nur einen jungen Mann trafen, welcher berichtete, dass Jesus, Jesus aus Nazareth, welcher zuvor gekreuzigt wurde, auferstanden ist. Ein Leben ohne Leid, ein Leben voller Freude ist wohl unmöglich. Auch damals war das schon unmöglich. Doch zusammen zu halten, wenn auch auf Distanz, zusammen schwierige Lebenslagen meistern um danach, auch zusammen, wieder aufzustehen. Mitmenschen trotz der Maske ein Lächeln schenken, durch kleine Aufmerksamkeiten wieder mehr Richtung Zusammenhalt lenken. Konzentrieren wir uns doch wieder ein bisschen mehr auf die positiven Seiten und verbreiten wieder mehr Nächstenliebe, ohne eine Gegenleistung zu erwarten.
Impulsfragen:
- Was gibt dir Hoffnung?
- Was gibt dir Kraft in schwierigen Zeiten?
- Wo hast du schon einmal Auferstehung erlebt
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