Abendlob
Begrüßung
- Kreuzzeichen
- Lied: „Confitemini domino“ (LQ 26)
leiser werden, dann: - Ps 33 vorlesen
Ihr Gerechten, jubelt vor dem Herrn; *
für die Frommen ziemt es sich, Gott zu loben.
Preist den Herrn mit der Zither, *
spielt für ihn auf der zehnsaitigen Harfe!
Singt ihm ein neues Lied, *
greift voll in die Saiten und jubelt laut!
Denn das Wort des Herrn ist wahrhaftig, *
all sein Tun ist verlässlich.
Er liebt Gerechtigkeit und Recht, *
die Erde ist erfüllt von der Huld des Herrn.
- Lied: „Confitemini domino“ (LQ 26)
- Impuls: Michael
„Nehmt Gottes Melodie in euch auf“, schrieb Bischof Ignatius von Antiochia in Syrien zu Beginn des 2. Jhdt. n. Chr. an eine christliche Gemeinde als er auf dem Weg nach Rom war, wo er dann das Martyrium erlitt.
Dieses Zitat hat Steffi und mich bei der Vorbereitung dieses Abendlobs inspiriert.
Auf der Klampf’nwoche geht es ja auch für euch viel um Musik, um Melodien, um Rhythmus. Auch wenn ihr nicht, wie es im Psalm 33 jetzt gerade vorhin geheißen hat, mit der Zither und der Harfe spielt, so steht doch auch für euch ein Saiteninstrument, die Klampf’n, die Gitarre also stark im Fokus. Manche spielen schon lange Gitarre und sind dementsprechend gut. Andere haben sich vorgenommen, nun mit dem Gitarrespielen zu beginnen und freuen sich, dass sie bereits erste Griffe erlernt haben und erste Akkorde zum Klingen gebracht werden können, wenn die Saiten angeschlagen werden.
Ein jedes Saiteninstrument braucht Saiten, die zum Schwingen gebracht werden, es braucht aber vor allem einen Ressonanzkörper, damit die Schwingungen der Saiten verstärkt werden und gut hörbar sind.
Dieses Prinzip der Saiteninstrumente ist für Ignatius von Antiochien ein Bild für unser Leben. Gott, so seine Vorstellung, spielt die Saiten, und wir verstärken diese Melodie bzw. machen sie hörbar. Durch uns erklingt die Melodie Gottes in der Welt.
- Impulstext für die Stille: (Kärtchen für die TN)
"Nehmt Gottes Melodie in euch auf."
Was ist Gottes Melodie, Gottes Lied für mich?
Welche Stimme hat er mir zugedacht?
Gottes Lied kann ich nur hören,
wenn ich still werde;
wenn ich mich selber zurücknehme,
denn sein Lied ist leise.
Gottes Melodie für mich kann ich nicht endgültig auswendig lernen,
denn sein Lied geht weiter,
ist immer neu,
immer neu überraschend.
Denn es ist das Liebeslied Gottes für mich;
und die Liebe erfindet immer neue Melodien.
(Canisiuswerk Wien)
- Stille
- Lied: „Bless the lord“ (LQ 18)
- Glaubenstext (gemeinsam lesen)
Ich glaube an Gott,
der Musik und Klang, Schwingung und Rhythmus ist, der sein Lied summt und singt in allem, was lebt.
Ich glaube an Jesus Christus,
in dem Gott sein Liebeslied auf wunderbare Weise in dieser Welt anstimmten und singen konnte.
Ich glaube,
dass Jesus Gottes Liebeslied sanft und zart, kraftvoll und feurig in dieser Welt
gesungen hat.
Ich glaube an Jesus,
der in uns allen etwas zum Klingen und zum Schwingen bringt;
durch den alle Töne zur Melodie werden;
der uns einlädt, miteinzustimmen in sein Lied für Gott und die Menschen, in das Liebeslied des Lebens, in das Lied von Tod und Auferstehung.
Ich glaube,
dass er uns einlädt zum Tanz und zum Fest der Auferstehung.
Ich glaube an den Heiligen Geist,
der tote Saiten in uns zum Klingen bringen kann,
der unser Gehört schärft,
der hilft, den richtigen Ton zu treffen;
dessen zarte Melodie uns einlädt, in seinen Rhythmus einzuschwingen.
Ich glaube,
dass durch Gott durch seinen Geist sein Lied in uns und in dieser Gemeinde weitersingen will.
Amen.
- Segen
Gott,
lass uns die Melodie erkennen,
die du uns zugedacht hast,
damit wir Dich einander erfahrbar machen.
Mach uns bereit,
unsere Musik zu spielen,
weil wir wissen, dass jeder Ton wichtig ist.
Lege auf uns deinen Segen,
durch den wir uns behütet und begleitet wissen,
weil Du der Gott des Lebens bist.
Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
- Lied: „Diesen Tag Herr leg ich zurück in deine Hände“ (LQ 52)