Behelf ''Fotorallye''
1. Gruppenstunde
Ich seh, ich seh, was du nicht siehst: allgemeine Gruppenstunde zum Thema „Sehen“
Motivation: in sich hineinsehen – durch die Blindheit – um nach außen blicken zu können und die Umgebung schärfer wahrzunehmen.
Materialien: Bilder, Fotos, Bibel, Tücher, Postkarten, Zeichnungen, Augenbinden, verschiedene Gegenstände (Holz, Tücher, Alltagsgegenstände, Blumen…)
Methode | Erklärung | Sozialform | Materialien |
Einstieg Ich seh, Ich seh, was du nicht siehst |
Das Kinderspiel wird von je 2 TN gespielt um das Sehen zu schärfen | Je 2 TN | |
Raum & Personen wahrnehmen |
Im Raum umhergehen und diesen genau betrachten die Form und Größe des Raumes, Einrichtung, Kleidung der anderen, Farben etc. Die GL stellt danach folgende Fragen:
TN können diese Fragen in der GG oder in PA beantworten. |
GG | |
„Blind sein“ |
Anhand der Bibelstelle „Der blinde Bartimäus“ (Mk 10,46-52, Lk 18,35- 43) das „Blind sein“ und „nicht sehen können“ erfahren:
Es kann auch das Wahrnehmen des Raums und der Personen nochmals gemacht werden (Nehme ich den Raum und die Personen nun intensiver wahr?) |
EA PA | Augenbinden Bibelstelle Gegenstände |
Auflockerung Spots in Movement |
Alle Gruppenmitglieder bewegen sich zu lockerer, beschwingter Musik durch den Raum. Die GL unterbricht in kurzen Abständen die Musik und ruft den Gruppenmitgliedern einen Impuls zu, der möglichst rasch ausgeführt werden soll. Bei Wiedereinsetzen der Musik bewegen sich alle Gruppenmitglieder erneut durch den Raum, bis die GL neuerlich die Musik unterbricht und einen weiteren Impuls ruft. Ideen: einander tief in die Augen schauen, jemanden auf Händen tragen, ein Auge auf jemanden werfen, jemanden anlachen, jemandem am Herzen liegen, jemanden mit offenen Armen empfangen, jemanden um den Finger wickeln, jemanden aufreißen, miteinander gehen jemanden schöne Augen machen... |
GG | CD-Player Musik |
Abschluss Bildbetrachtung |
Im Raum liegen Fotos, Bilder, Postkarten, Zeichnungen etc.
Ziel ist es die unterschiedlichen Wahrnehmungen der TN in der Gruppe zu hören und andere Blickwinkel kennenzulernen. Evtl. dürfen die TN die Bilder behalten und mitnehmen |
Bilder, Postkarten etc |
2. Gruppenstunde
Foto und ICH: spezifisches Arbeiten zu Begriffen und Fotos
Motivation: vom allgemeinen Sehen/Nicht-Sehen hin zur Abstraktion von Begriffen, die zu Bildern führen können.
Materialien: Fotos, Postkarten, Bilder, Stifte, Papier, Fotoapparat oder Handy (mit USB/Datenkabel!), Beamer, Laptop, Verpflegung, CD-Player, Musik
Methode | Erklärung | Sozialform | Materialien |
Einstieg Stimmungsbild |
Mit Fotos/Bilder/Postkarten: TN nimmt jenes Bild, das am besten zur Stimmung passt. TN stellen sich die Bilder kurz in der Großgruppe vor und sagen warum sie das Bild gewählt haben und wie es zur Stimmung passt. | GG | Fotos, Bilder, Postkarten etc. |
Freeze |
Geschichten oder Begriffe in Standbildern darstellen.
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KG | Bibelstelle oder Geschichte |
Bienenkorb |
TN erhalten einen Begriff (wie: Liebe, Geborgenheit, Schule, Familie…)
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KG GG | Fotos |
Abschluss Vernissage |
GL sammelt die Fotos auf einem Laptop und projiziert sie via Beamer: TN betrachten die Fotos der anderen TN, jedeR TN kann sein/ihr Bild vorstellen.
Dazu gibt es – wie bei einer richtigen Vernissage - passende Musik, etwas zu trinken und zu essen. |
Beamer Laptop Datenkabel Verpflegung |
3. Gruppenstunde
Fotorallye: Durchführung einer Fotorallye, Besprechung und Reflexion
Motivation: Fotorallye durchführen
Materialien: Plakat, Stifte, Papier, Infoblatt, Digitalkamera oder Handy mit Kamerafunktion, Computer oder Laptop, USB-Stick, e-mail, Musik, CD-Player, Verpflegung, evtl. Preise für GewinnerInnen, Ausstellungsraum
Dauer: die gesamte Fotorallye dauert zirka 5 – 6 Stunden, plus einer Abschlussveranstaltung
Themenstellung: „Wer glaubt, wird selig!“
Begriffe: Heiligenschein, Himmel, Dreifaltigkeit, Liebe
Was ist eine Fotorallye?:
Bei dieser Fotorallye geht es darum, innerhalb von 4 Stunden 4 Motive nach vorgegebenen Thema und Begriffen fotografisch umzusetzen. Kreativität, Improvisation und Spaß am Fotografieren sind dabei die Erfolgsfaktoren. Die einzige Grundregel, die es dabei zu beachten gilt, ist die exakte Einhaltung der Reihenfolge der Begriffe. Der Kreativität bei der Umsetzung sind dabei keine Grenzen gesetzt, sinnvollerweise versucht man aber mit seinen Fotos eine kleine Geschichte zu erzählen und die Begriffe und das Thema zu beachten.
Zum Beispiel:
Anna, eine Jugendliche einer Pfarrjugendgruppe, entscheidet sich bei dieser Fotorallye mitzumachen. Sie erhält vom Gruppenleiter der Jugendgruppe vor Start der Fotorallye wichtige Infos und ein Infoblatt (Inhalt des Infoblattes: Thema, Kriterien, Ablauf etc.). Die Themenstellung der Fotorallye wird ihr vor Start der Fotorallye im Infoblatt und durch den Gruppenleiter mitgeteilt. Anna geht dann mit ihrer Kamera auf die Suche nach passenden Motiven zu den 4 Begriffen zum Thema „Wer glaubt, wird selig!“. Die 4 Begriffe zum Thema werden ihr vom GL per SMS stündlich auf ihr Handy gesendet. Nach zirka 5 Stunden hat Anna tolle Fotos gemacht und schickt ihre 4 besten Fotos (pro Begriff ein Foto) an den GL per Mail.
Die Jury, bestehend aus Jugendlichen und dem GL, wählen die besten 3 FotografInnen aus, die die 4 Begriffe zum Thema am kreativsten umgesetzt und die Reihenfolge der Begriffe und die Kriterien eingehalten haben. Anna hat tolle Fotos gemacht und die Jury ist von ihren Ideen und Motiven begeistert. Deshalb hat sie den ersten Platz erreicht.
Alle Jugendlichen, die an der Fotorallye teilgenommen haben, werden von der Jury in das Pfarrheim eingeladen, dort sehen sie ihre eingesendeten Fotos, wie bei einer Vernissage, ausgestellt. Sie können ihre Fotos bewundern und werden mit kleinen Snacks und Getränken versorgt. Die Jury kürt die besten 3 FotografInnen, darunter auch Anna, die den ersten Platz erhält. Anna, die den ersten Platz erhält, und die anderen 2 FotografInnen, 2. und 3 Platz, erhalten kleine Preise und ihre Fotos werden in der nächsten Ausgabe des Pfarrblattes abgedruckt.
Begriffe und Themenstellung:
- Den Jugendlichen werden entweder
- Beim Start der Fotorallye 4 Begriffe mitgegeben, die sie fotografisch umzusetzen sollen ODER
- Die Begriffe werden den Jugendlichen während der Fotorallye via SMS gesendet, z.B.: jede Stunde ein Begriff
- Themenstellung: „Wer glaubt, wird selig!“
- Begriffe: Heiligenschein, Himmel, Dreifaltigkeit, Liebe
Bewertung?:
Die Fotos der Jugendlichen sind an sich schon Kunstwerke! Sie bilden ihren Blick auf die Wirklichkeit und Begriffe ab. Man kann deshalb als Gruppe entscheiden, ob man eine Bewertung der Fotos haben möchte oder nicht. Falls die Gruppe eine Bewertung möchte sind folgende Dinge hilfreich:
- Kriterienkatalog: Prüfung der Bilder auf ihre Richtigkeit anhand von Kriterien, die sich die Jury vor der Fotorallye ausmacht (Mögliche Kriterien: Anzahl der Fotos
- Jury: setzt sich zusammen aus TN, die nicht aktiv an der Fotorallye teilnehmen, sie machen sich vor der Fotorallye Kriterien für eine transparente Bewertung aus.
Spielregeln:
- Erlaubt sind Digitalkameras und Handys mit Fotofunktion
- Sonstige Gruppenregeln für einen fairen Ablauf
Was passiert mit den Fotos?:
- Ausstellung in der Pfarre, im Gruppenraum… mit Vernissage: Jugendliche präsentieren ihre Fotos im feierlichem Rahmen
- Jugendgebet oder Messe: die Fotos können für Mediationen, Gebeten, Projektionen während der Messe…verwendet werden
- Kalender: Jugendliche können sich in einer Gruppenstunde einen Kalender oder Collagen aus ihren Fotos basteln usw.
- Pfarrbrief: Pro Ausgabe des Pfarrbriefes wird einE GewinnerIn und ihre/seine Fotos vorgestellt.
Methode | Erklärung | Sozialform | Materialien |
Einstieg |
GL erklärt den Ablauf und die Spielregeln der Fotorallye. Die TN erhalten vor dem Start der Fotorallye ein Infoblatt, auf dem die wichtigsten Infos der Fotorallye zusammengefasst sind. Die TN geben der GL ihre Handynummer, damit diese ihnen die Begriffe der Fotorallye per SMS zusenden kann ODER die TN erhalten die Begriffe vor der Fotorallye (z.B.: durch das Infoblatt). |
GG | Plakat Stifte Infoblatt Handy |
Fotorallye | Jugendliche strömen aus und suchen sich Motive zu den Begriffen. GL bleibt telefonisch für die Fragen von Jugendlichen erreichbar und hilft bei Fotopannen. | EA | Verpflegung Handy Computer Kamera |
Abgabe | TN geben ihre Fotos via USB-Stick, E-Mail…ab | EA | USB-Stick e-mail |
1. Jury | Die Jury bewertet die Fotos und gibt das Resultat am nächsten Tag bei einer Abschlussveranstaltung bekannt. | KG | Kriterienkatalog |
2. Vernissage ohne Wertung |
Die Fotos werden in einer Ausstellung präsentiert, jedeR TN hat die Möglichkeit kurz etwas zu den eigenen Fotos zu sagen
Die TN betrachten die Fotos der anderen TN und können auf weißem Papier, das unter jedem Foto hängt ihren persönlichen Eindruck schreiben. So erhalten die TN Feedback. |
GG | Fotos Papier Stifte Verpflegung |
Offizieller Abschluss Vernissage |
Fotos der TN werden im feierlichen Rahmen ausgestellt. So haben auch Eltern, FreundInnen, Pfarrgemeinde eine Möglichkeit die Fotos zu betrachten und mit den jungen KünstlerInnen ins Gespräch zu kommen | GG | Fotos Verpflegung Musik CD-Player Ausstellungsraum Evtl. Preise für GewinerInnen |
FAQ
Abkürzungen:
- GG = Großgruppe
- KG = Kleingruppe
- EA = Einzelarbeit
- PA = PartnerInnenarbeit (zu zweit)
- TN = TeilnehmerInnen
- GL = GurppenleiterInnen