Tipps ''für ein 'faires' Lager''
Die 10 besten Tipps für ein „faires“ Lager
Umwelt, Nachhaltigkeit und Fairness spielt gerade auch bei einem Lager eine große Rolle. Da hier viele Menschen aufeinandertreffen, bietet gerade das gemeinsame Tun Chancen und Möglichkeiten, umsichtig zu sein. Hier sind 10 einfache und leicht einzuhaltende Tipps, wie euer Lager fair und umweltfreundlich wird:
- Bewerbung: Bei der Bewerbung stellt euch die Frage: Wie oft muss wirklich der Flyer für das Jugendlager gedruckt werden – reicht nicht auch eine Onlinevariante? Wenn ihr auf Papier druckt: Ist es recycelt/FSC- oder PEFC-zertifiziert?
- Genau kalkulieren: Wer unerfahren ist, bitte vorher Erkundigungen einholen oder gemeinsam beraten. Oft kauft man zu viel oder Unnötiges ein und muss dann Essensreste wegwerfen. Das ist nicht nur teuer, sondern unglaublich schade.
- Einkauf 1: Die knappe Lagerkassa verführt oft dazu, die billigsten Produkte zu schnappen (am besten auch noch in der 10-kg-Variante). Schaut trotzdem auf das Etikett: Woher kommt mein Produkt? Was ist alles drinnen? Brauche ich wirklich so viel? Und gibt es eine bessere Alternative, die vielleicht ein oder zwei Euro mehr kostet?
- Einkauf 2: Kauft nach Möglichkeit Getränke in Glasflaschen und nicht in Plastikflaschen! Auch bei anderen Produkten solltet ihr auf die Verpackung achten, z.B. Obst und Gemüse zum Abwiegen nicht unbedingt in Plastiksackerl stecken. Und ihr könnt eigene Stoff- oder Papiertragetaschen bzw. Einkaufskörbe/Klappkisten mitnehmen.
- Süßigkeiten und Naschereien: Klar, auch hier kommt wieder die Lagerkassa zum Tragen – achtet aber auf regionale Angebote bei Obst und Gemüse und auf fairen Handel. Und: Wer die Bio-Schoko-Cookies aus dem Weltladen kennt oder einmal die Fairtrade-Mango-Affen probiert hat, will sowieso nichts anderes mehr. Also: Lieber weniger kaufen und naschen, dafür bewusst und gut.
- Anreise: Wenn es möglich ist, reist mit der Bahn an. Klar ist es für den Lagerleiter gut, wenn ein Auto, auch für Notfälle, zur Verfügung steht, aber die TeilnehmerInnen können oft gut mit den Öffis zum Lagerort kommen. Sollte das unmöglich sein, plädiert zumindest für Fahrgemeinschaften!
- Mülltrennung: In vielen Orten Österreichs ist die Mülltrennung ohnehin sehr strikt und teuer. Also achtet darauf, dass möglichst wenig Müll entsteht, und zeigt den Jugendlichen, was in welchen Müllsack kommt. Für Essensreste könnt ihr von zu Hause Tupper-Geschirr mitnehmen anstatt Plastiksäcke zu verwenden.
- Sauber halten: Bitte achtet auf eure Umgebung, dass sie sauber bleibt. Wenn ihr auswärts im Freien spielt oder übernachtet, geht danach nochmals mit einer Menschenkette den Platz ab und hebt den ganzen Müll auf – auch den, der vielleicht nicht von eurer Gruppe stammt.
- Wasserkonsum: Wasser ist eine wertvolle Ressource! Schaut, ob es für Wasserschlachten bzw. zum Anfüllen eurer Spritzpistolen Regenwasserbehälter oder einen Fluss/See in der Nähe gibt. Bitte verwendet dafür nach Möglichkeit kein Trinkwasser! Und auch wenn langes Duschen sehr angenehm ist, sollten hier allzu lange „Duschorgien“ vermieden werden.
- Basteleien: Aus Recyclingmaterialien kann man super basteln, beispielsweise Tetrapack-Taschen, Nespressokapsel-Schmuck, Armbänder aus Plastikflaschen usw.
Aus: connectU. Das Magazin der Katholischen Jugend der Erzdiözese Wien, Ausg. 2/14 Juni 2014