Checkliste ''Übergabe in der Pfarrjugendarbeit''
Die Übergabe der Jugendarbeit an neue JugendleiterInnen zur rechten Zeit
- Zum richtigen Zeitpunkt erkennen, wann ein Leitungswechsel in der Jugendarbeit sinnvoll ist.
Das hat zwei Vorteile:- Fragen und Wünsche, die normalerweise an die aktiven JugendleiterInnen gerichtet werden, können gleich an die potentiellen NachfolgerInnen weiter geleitet werden.
- Neue JugendleiterInnen werden schneller akzeptiert, wachsen gut in den neuen Aufgabenbereich hinein und lernen mit der daraus resultierenden Verantwortung umzugehen.
- Früh genug anfangen zu überlegen (ca. 1- 2 Jahre) welche Personen als „JugendleiterachfolgerInnen“ in Frage kommen (von ihrer Kompetenz, Rolle in der Pfarre/Jugend und vom zeitlichen Aspekt her)
- Wer sind die Richtigen? Motivierender und leichter ist es immer, wenn man in einen Team arbeiten kann (Optimales Team besteht aus 4-6 Personen). Zuerst sollte überlegt werden welche Funktionen werden gesucht (Leiterin, Kassier, Schriftführer…) um die Aufgaben bestmöglich aufzuteilen. Mit den Funktionen hängen auch die einzelnen Aufgaben zusammen – wer ist dafür am besten geeignet? Wichtig ist auch, dass diese Personen unterschiedliche Persönlichkeiten haben um eine bunte Mischung im Team zu erreichen. In der Leitung sollten sich die unterschiedlichen Interessen der Jugendlichen widerspiegeln, damit sie der Leitung vertrauen und bei den Aktivitäten mitmachen wollen.
- Vorfühlen, wer aus den potentiellen KandidatenInnen Interesse bezeugt und gerne mehr Aufgaben und Verantwortung übernehmen möchte - eventuell vorweg schon mal kleine Aufgaben übernehmen lassen.
- Wie kann ich jemanden motivieren die Leitung zu übernehmen?
Dabei sollten die scheidenden JugendleiterInnen noch einmal nachdenken was sie bewogen hat, die Leitung zu übernehmen.
Was war für mich der Anlass, was war der Grund in der KJ mitzuwirken?
Was heißt es für mich bei der KJ dabei zu sein und mitzuarbeiten? Was hab ich davon?
Mit positiven Beispielen, die dich selber motiviert haben mitzumachen kannst du andere auch leichter motivieren. Freude die du vermittelst, wirkt auch auf andere und spornt sie an.
Beispiele: Deshalb habe ich die Leitung übernommen:- weil ich gerne Verantwortung übernehme
- weil ich gerne Leute kennen lerne und Spaß haben möchte
- ich habe einige gute Ideen, was sich bei der KJ so tun kann
- weil ich bei der KJ vieles kennen lerne
- weil mir nicht gefallen hat, was die anderen bisher gemacht haben, und weil es mir wichtig ist, dass das „richtige“ passiert
- weil mich die anderen Vorgeschlagen haben
- weil ich mich für die Interessen der Jugend in der Pfarre einsetzten will
- Stehen NachfolgerInnen fest, ist es wichtig, sich zu überlegen, wie der konkrete Übergang aussehen soll. (Was müssen die NachfolgerInnen noch lernen, welche Informationen brauchen sie, um die Arbeit gut übernehmen zu können, welche Aufgaben können von anderen übernommen werden…)
Wichtig ist es auch, dass die Leitung von den Jugendlichen nochmals bestätigt wird, um eine Akzeptanz und Klarheit zu schaffen.
Achtung: Reaktionen der anderen Pfarrmitglieder bzw. Jugendverantwortlichen wichtig, ob die Neuen auch wirklich akzeptiert werden.
- Das Aufgabengebiet von JugendleiterInnen ist sehr breit gefächert. Es umfasst Aufgaben, die für jedermann ersichtlich sind (Besprechungen leiten, Ansprechperson für Eltern sein, den Überblick bewahren…) und Aufgaben, die einfach erledigt werden, ohne dass es andere GruppenleiterInnen mitbekommen. (Kontakt zum Pfarrer halten, Jugendliche in etwaigen pfarrlichen Ausschüssen vertreten…) Die NachfolgerInnen sollen mit allen Aufgaben vertraut werden, wie die Einschulung aussieht, hängt von den jeweiligen KandidatInnen ab (was können sie schon, welche Erfahrungen bringen sie mit?) Bei komplexeren Aufgaben (z.B. Leitung einer Besprechung) empfiehlt es sich diese ihnen einmal gemeinsam vorzubereiten!
- Gemeinsam nachbereiten – Feedback ist sehr wichtig, denn egal wie gut man sich auf eine Besprechung oder eine Aktion vorbereitet, es gibt immer Kleinigkeiten, die man vergisst oder zumindest besser hätte machen können. Deshalb ist es wichtig nachher zu analysieren, was gut war und wo Probleme bzw. Schwächen aufgetreten sind.
- Das Kennen lernen der anderen Pfarrverantwortlichen bzw. JugendleiterInnen ist entscheidend, weil die neuen JugendleiterInnen die Balance finden müssen zwischen Zurückhaltung und Einbringen neuer Ideen. Die scheidenden JugendleiterInnen sollen sich bewusst zurückhalten, damit die anderen merken, dass es nicht mehr ihre Zuständigkeit ist.
- Leitungswechsel öffentlich bekannt geben (Pfarrgemeinderat, Pfarrblatt,…) Es ist wichtig, dass „Externe“ gleich wissen, wer die neuen Ansprechpersonen sind.
- Die neuen JugendleiterInnen sollen ganz klar sagen, wo sie noch mehr Hilfe brauchen.