Methode ''Freier Sonntag'' Planspiel
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Planspiel |
Ziel: Gemeinsam soll eine Lösung für das Problem in Geyer gefunden werden, mit der möglichst jedeR MitspielerIn leben kann. Man muss also - wie in der Politik üblich ;-) - versuchen die eigenen Interessen in möglichst großem Umfang durchzusetzen. Dabei soll in der Gruppe über den freien Sonntag nachgedacht und das Bewusstsein geschaffen werden, dass ein gemeinsamer freier Tag (Sonntag) wichtig ist.
SPIELABLAUF Rollenverteilung: Die SpielerInnen teilen sich in folgende Gruppen auf
und verteilen die einzelnen Rollen unter sich. JedeR MitspielerIn hat damit bestimmte Anliegen zu vertreten. Es können Rollen auch ganz doppelt besetzt oder noch weitere ausgedacht werden. Die Rollen werden von den SpielerInnen das ganze Spiel hindurch gespielt und jede Gruppe sollte möglichst einen eigenen Raum zur Verfügung haben. Jede Gruppe erhält außer ihren Rollenzetteln auch noch die Ausgangssituation und Gesetzeslage, sowie Briefpapier und Stifte.
Ablauf: Das Spiel besteht aus mehreren (3-6) Durchgängen, die für eine Arbeitswoche stehen und im Spiel jeweils 15-20 Minuten dauern. Die Spielleitung bestimmt die genaue Länge und Anzahl der Durchgänge. In diesen Durchgängen gibt es folgende Kommunikationsmöglichkeiten: die Gruppen schreiben einander Briefe, die von den BriefträgerInnen überbracht werden. Es kann auch ein Brief an mehrere Gruppen gehen. Nur die Medien haben die Möglichkeit, selber bei den einzelnen Gruppen aufzutauchen (z.B. für Interviews). Nach jeder Spielrunde können sie eine Pressekonferenz einberufen, bei der alle beteiligten eingeladen sind. (Je Medium 3 Minuten "Sendezeit") Das Ende jeder Runde ist ein Sonntag. Da ist es immer interessant, ob die Geschäfte geschlossen haben oder nicht, welche Geschäfte es sind, welche Angestellten arbeiten, was die Gewerkschaft sagt, wie die Medien und die Angestellten reagieren. Die Spielleitung hält Erkenntnisse und Entwicklungen in den einzelnen Abschnitten auf Plakaten fest, damit sie bei der Reflexion zur Verfügung stehen. Nach dementsprechendem Abschluss eines Durchganges, startet ein neuer.
Reflexion: Nach dem Spiel ist es wichtig, aus den Rollen auszusteigen. Dann kann ausgetauscht werden, wie es den einzelnen MitspielerInnen in ihren Rollen gegangen ist. Welche Entwicklung hat die Diskussion genommen? Welche Erkenntnisse uns Blickwinkel kamen vor? Die Erkenntnisse, die von der Spielleitung auf den Plakaten festgehalten wurden können hier in die Reflexion einfließen. |
Kleingruppe |
Die Ausgangssituation
Zeit: September 2004 Ort: Geyer
Geyer ist ein kleiner, fiktiver Ort, eingekesselt durch die Berggipfel des Ennstales. 3/4 der GeyrerInnen sind brav katholisch und pflegen regelmäßig ihre sonntäglichen Pflichten. Ein kleiner, vernachlässigbarer Teil gehört der freien heidnischen Kirche Eyriakum an, von denen nur bekannt ist, dass sie am Sonntag nicht in die Messe gehen.
Der Nachbarort, ebenfalls fiktiv: Oflenz. Durch seine Nähe zur Steiermark (auch fiktiv), zählt Oflenz als Tourismusgebiet. Das haben sich die OflenzerInnen natürlich zunutze gemacht und deshalb haben die Oflenzer Geschäfte sonntags schon geöffnet. Die EinwohnerInnen von Oflenz sind damit sehr zufrieden, denn jetzt können sie auch am Sonntag einkaufen und es kommen am Sonntag KonsumentInnen aus der ganzen Umgebung zum Shoppen. Das lässt das Geschäft blühen und bringt außerdem zusätzliche Steuereinnahmen in die ohnedies immer schon bankrotte Stadtkasse. Sogar der Pfarrer freut sich über die Lösung. Er hat den sowieso nur schwach besuchten Sonntagsgottesdienst ganz abgesagt, dafür kommen am Samstagabend wieder ein paar Leute mehr zur Messe.
So, und nicht anders erzählt man es sich zumindest in Geyer über die OflenzerInnen. Wie viele Menschen jetzt dafür am Sonntag arbeiten müssen und welche Schwierigkeiten das für manche Familien und auch für Vereine bringt, davon hat man noch nichts gehört. Es dürfte scheinbar nicht der Rede wert sein.
Eines ist aber sicher:die eigenen Kaufleute in Geyer stöhnen. Sie spürten den Kaufkraftabfluss ganz gewaltig, sagen sie. Laut eigenen Angaben würde 1/3 der GeyrerInnen am Sonntag nach Oflenz einkaufen fahren. In der Kaufmannschaft Geyer hat sich eine Initiative gebildet. Ihr Ziel ist es, auch in Geyer am Sonntag geöffnet zu haben. Nicht alle Kaufleute unterstützen die Initiative. Manche sagen, die Personalkosten für Sonntag seien zu hoch, doch das interessiert die anderen wenig. WortführerIn der Initiative "Shoppen am Sonntag" ist die/der NiederlassungsleiterIn der ortsansässigen Handelskette Killa.
Die Gesetzeslage
In Wirklichkeit:
Geschäfte dürfen nur in Ausnahmesituationen am Sonntag geöffnet haben (Tourismusgebiet,...). An Sonntagen dürfen dann aber auch nur Familienangehörige und Verwandte im Verkauf stehen. An bestimmten Feiertagen (z.B. 8. Dezember), darf jede Angestellte arbeiten, aber auf „freiwilliger Basis“. Es wird dann eben ausgemacht, wer frei hat und wer nicht. Meistens trifft es dann die, die
noch keine Familie haben. An Feiertagen im Handel zu arbeiten darf also nicht angeordnet werden, doch wird sich jede einzelne hüten dem Wunsch einer Firmenleitung zu widersprechen. Irgendwann möchte ja jede eine Gehaltserhöhung, oder vielleicht muss einmal jemand gekündigt werden... Für jeden geopferten Feiertag erhält man dafür einen anderen freien Tag innerhalb eines Monates,
außerdem gibt es für Feiertagsarbeit 100% Lohnzuschuss.
Andere Feiertage, die die Wirtschaft auch noch in Einkaufstage umwandeln will sind z.B. der Nationalfeiertag, der Pfingstmontag und der Ostermontag.
Beachte, dass es hier ständig Diskussionen gibt und es auch sein kann, dass sich die Gesetzeslage seit Herausgabe dieses Spieles geänderthat. Aktuelle Informationen findest du aber im Internet: z.B. www.arbeiterkammer.at, oder auch www.wko.at (Wirtschaftskammer)
Im Spiel:
Wir mischen das ganze etwas: Es geht nur um den Sonntag. Geschäfte dürfen nur in Ausnahmefällen aufsperren (Tourismusgebiet, spezielle Erlaubnis von Landeshauptleuten, wenn ein Tourismusgebiet in der Nähe ist und deshalb durch Kaufkraftabfluss Nachteile entstehen,...)
Allerdings müssen die Angestellten, die am Sonntag arbeiten dafür einen anderen ganzen Tag in der Woche frei haben. Zusätzlich müssen sie für die geleisteten Sonntagsstunden 100% Lohnzuschlag erhalten. Natürlich arbeiten Angestellte an Sonntagen auch nur auf „freiwilliger Basis“ (d.h. es kann ihnen nicht angeordnet werden, bezahlt werden sie natürlich schon).
DIE GESCHÄFTSLEUTE
(3 Pers.)
Ihr steht als Einzelpersonen auch für andere Geschäftsleute in Geyer, die eurer Meinung sind. Ihr seid alle in der Geyrer Kaufmannschaft vereint. Ihr müsst aber keine Beschlüsse fassen.
- Du besitzt ein Geschäft in Geyer. Es ist ein sehr kleiner Laden und du kämpfst, dass du durchkommen kannst. Du hast hauptsächlich ältere Stammkunden, die das persönliche Service sehr schätzen. Du merkst nichts davon, dass du weniger Umsatz machst, seit die OflenzerInnen am Sonntag offen haben. Mehr weh hat es dir getan, als sich manche Handelsketten angesiedelt haben, da die zum Teil auch die Waren deines Angebotes abdecken. Du hast ein paar Angestellte. Am Sonntag könntest du kaum noch jemand zusätzlich bezahlen, du würdest wahrscheinlich selber im Geschäft stehen müssen, falls überhaupt.
- Du besitzt einen kleinen Laden in Geyer. Deine Hauptkundschaft sind ältere Menschen, die sich in großen Supermärkten und Einkaufszentren überfordert fühlen. Fast alle kennst du persönlich und bietest ihnen Service, das direkt auf sie abgestimmt ist. Dass der Umsatz weniger geworden sein soll, seit die Oflenzer Geschäfte am Sonntag geöffnet sind, merkst du nicht. Viel mehr zu schaffen macht dir die Konkurrenz großer Handelsketten, die sich im Ort angesiedelt haben. Durch sie werden deine Stammkunden immer weniger. Durch die Einnahme-Rückgänge könntest du keine weiteren Arbeitskräfte einstellen, die am Sonntag arbeiten könnten. Da müsstest du wahrscheinlich selbst jeden Sonntag im Geschäft stehen, wenn du überhaupt öffnen würdest.
- Du bist FilialleiterIn von Killa-Geyer und SprecherIn der Aktion „Shoppen am Sonntag“. Die Niederlassung in Geyer läuft sehr gut. Der Verlust durch den Kaufkraftabfluss nach Oflenz liegt für dich innerhalb der statistischen Schwankungsbreite, ist somit nicht erkennbar. Du willst an Sonntagen offen halten. Es geht dir um eine allgemeine Liberalisierung des Marktes. Du glaubst, dass du konkurrenzfähiger bist als die anderen, kleineren Geschäfte in Geyer. Wenn die kleinen am Sonntag geschlossen halten, werden die KundInnen zu dir kommen. Du argumentierst unter anderem mit Arbeitsplätzen für Geyer, verschweigst aber, dass du mit dem Sonntag nur Teilzeitjobs schaffen wirst, mit Einkommen unter der Geringfügigkeitsgrenze. Das sind € 316,19 brutto monatlich. Da brauchst du noch keine Steuern und nur Unfallversicherung (keine Kranken- und Pensionsversicherung) zu zahlen.
DIE HANDELSANGESTELLTEN
(3 Pers.)
Ihr steht als Einzelpersonen für die große Gruppe aller Handelsangestellten.
- Du arbeitest in einem Geschäft. Du bist unverheiratet und hast keine Kinder. DeinE FreundIn ist nur Sa und So zu Hause, da sie/er in Wien studiert. Du bist Mitglied bei der Gewerkschaft der Privatangestellten (GPA) und kennst die Gesetzeslage.
- Du bist HandelsangestellteR und hast Familie. Deine Kinder gehen zur Schule und du lebst eigentlich nur für die Wochenenden, da kannst du mit deiner Familie was unternehmen. Dich hat es bisher nicht interessiert, was die da oben reden, aber jetzt geht es dich irgendwie doch an, dass du vielleicht bald am Sonntag arbeiten musst.
- Du arbeitest im Handel und willst möglichst schnell nach oben kommen. Was deine Chefinnen/Chefs sagen ist nur recht und du willst es erfüllen. Du lebst in einer Beziehung, ihr seht euch aber nicht oft und plant eure Treffen quasi mit dem Terminkalender. DeinE FreundIn hat flexible Arbeitszeit. Auch du arbeitest oft 60 Stunden in der Woche, wenn es sein muss.
DIE KONSUMENTiNNEN
(3 Pers.)
Ihr steht als Einzelpersonen für die große Gruppe der 1000en Menschen, die immer wieder einkaufen gehen.
- Du bist mobil, fährst gerne mit dem Auto. Du warst auch schon oft in den großen Einkaufszentren in Linz. Als das Kultiflex in NÖ letzten Sonntag offen war, warst du dort. Du würdest an Sonntagen öfters gerne mal einkaufen gehen, weil es für dich eine lustige Freizeitbeschäftigung ist. So bist du ab und zu einmal in Oflenz, aber da tut sich zu wenig. Du hättest nichts dagegen, wenn Geyer am Sonntag auch offen hätte.
- Du bist im Verein „Kritische KonsumentInnen Geyer“. Für dich kommt es nicht in Frage, am Sonntag einzukaufen, aus Solidarität mit den Angestellten. Du kaufst am liebsten im EZA- und im Bioladen. Du hast schon Demonstrations- und Polizeierfahrung (Hintergebirge, Ölbohrungen, Lambach,...) und sehnst dich schon lange wieder einmal nach einer ordentlichen Demo.
- Du arbeitest jeden Tag und kommst so oft nur einmal in der Woche zum Einkaufen. Du musst dir die Zeit einteilen, kommst aber ganz gut damit zurecht. Wenn du in Zukunft am Sonntag einkaufen könntest, würdest du das komisch finden, aber wenn du nicht gerade einen Ausflug machst, würdest du die Möglichkeit wahrscheinlich auch öfters nützen.
DIE GEWERKSCHAFT
(2-3 Pers.)
Gewerkschaft der Privatangestellten (GPA)
Ihr seid FunktionärInnen der Gewerkschaft der Privatangestellten (GPA).
Ihr steht einer Liberalisierung der Öffnungszeiten nicht total negativ gegenüber. Es bringt ja vielleicht Arbeitsplätze. Die Erfahrung hat jedoch gezeigt, dass das meistens nur Minderbeschäftigungen sind, wo sich halt jemand was dazuverdienen kann (maximal 316,19 Euro brutto im Monat). Die Betriebe zahlen dafür keine Steuern und nur Unfallversicherung (keine Sozial- und Pensionsversicherung).
Ihr seid offen für die Sorgen der Angestellten, und ihr wollt sie auch ordentlich vertreten. Dabei achtet ihr darauf, dass es besonders den kleinen Leuten nicht noch schlechter ergeht. Ihr könnt mit den ArbeitgeberInnen verhandeln und Kompromisse eingehen, aber auch eigene Forderungen aufstellen.
Ihr hattet schon einmal Kontakt mit der „Allianz für den Sonntag“. Da sind viele Vereine dabei, aber auch kirchliche Organisationen (mit denen ihr normalerweise nichts am Hut habt). Die Allianz tritt öffentlich stark für den freien Sonntag ein, mit der Begründung, die Familien zu schützen und dass Vereine von einem gemeinsamen freien Tag in der Woche lebten. Wenn es um Aktionen geht, könnt ihr auf einen Teil der Allianz hoffen.
DIE MEDIEN
(2 Pers.)
Unser höchster Wert ist Objektivität...
- Medium mit eher neoliberaler Ausrichtung: Deine Lebenseinstellung ist: weg mit zuvielen Gesetzen. Weg mit der Überregulierung. Die Starken kommen durch. Liberalisierung des Marktes. Du musst auch manchmal rund um die Uhr arbeiten, warum regen sich die im Handel dann auf? Shoppen am Sonntag ist für dich OK. So kannst du das natürlich nicht berichten und du versuchst auch objektiv zu bleiben und alles zu bringen, was so reinkommt. Nur auf einem Ohr hörst du manchmal etwas besser und auf dem anderen schlechter. Du bist zuständig, dass die Spielleitung und alle Beteiligten über die aktuellen Entwicklungen informiert werden und darfst alle Gruppen besuchen. Nach jeder Runde machst du eine Pressekonferenz (Sendezeit 3 Minuten).
- Medium mit eher sozialer Ausrichtung: Deine Lebenseinstellung ist: Warum setzen sich immer die Starken durch? Mehr Solidarität! Dich interessieren kreative Ideen, wo es nicht immer nur ums Geld geht, sondern auch um das Wohl der Menschen. So kannst du das natürlich nicht berichten und du versuchst auch objektiv zu bleiben und alles zu bringen, was so reinkommt. Nur auf einem Ohr hörst du manchmal etwas besser und auf dem anderen schlechter. Du bist zuständig, dass die Spielleitung und alle Beteiligten über die aktuellen Entwicklungen informiert werden und darfst alle Gruppen besuchen. Nach jeder Runde machst du eine Pressekonferenz (Sendezeit 3 Minuten) .
DIE VEREINE
(3 Pers.)
Ihr seid Obfrauen/-männer des Fußballclubs, der Musikkapelle und der Freiwilligen Feuerwehr in Geyer
Freiwillige Feuerwehr
Eure Übungen sind hauptsächlich an Wochenenden und es wird immer schwieriger jemanden zu finden der sich ehrenamtlich bei euch engagiert. Das jährliche Zeltfest ist eure größte und beinahe einzige Einnahmequelle. Der Sonntag als normaler Arbeitstag wäre eine Katastrophe.
Musikkapelle
Eure Auftrittsmöglichkeiten sind fast ausschließlich am Sonntag (Frühschoppen, Erntedank, Politikerempfänge usw....) und einAuftritt ohne Publikum wäre frustrierend. Außerdem sind einige von euch VerkäuferInnen und könnten nicht mehr mit dabei sein. Der Sonntag als normaler Arbeitstag wäre eine Katastrophe.
Fußballclub
Eure Spiele sind ausschließlich Sonntags. Ihr habt jetzt schon zu kämpfen genügend MitspielerInnen zu finden. Die ZuschauerInnen, kommen auch jetzt schon nicht mehr in Scharen, bringen aber doch noch soviel Geld, dass ihr zumindest den Sportplatz und die dazugehörige Hütte erhalten könnt. Finanzielle Unterstützung bekommt ihr nur von den „heimischen“ Geyrer Geschäften und der Landesregierung. Die neuen Großhandelsketten haben bis jetzt noch nichts springen lassen. Der Sonntag als normaler Arbeitstag wäre eine Katastrophe.
POLITIKERiNNEN
(2 Pers.)
Ihr seid PolitikerInnen der verschiedenen Fraktionen (SPÖ, ÖVP)
- Du bist Landeshauptfrau/mann (ÖVP) von dem Bundesland in dem die Orte Geyer und Oflenz liegen. Von verschiedenen Seiten werden Wünsche im Bezug auf „offen am Sonntag oder nicht“ an dich herangetragen. DeinE StellvertreterIn (SPÖ) und du habt laut Gesetz die Macht einem Ort die Erlaubnis zu geben am Sonntag die Geschäfte offen zu halten. Dazu müsst ihr beide zustimmen. Da du PolitikerIn bist und die WählerInnen nicht verkrämen willst, ist für dich eine Entscheidung nicht leicht. Auf der anderen Seite stehen mächtige Konzerne dahinter, den Sonntag als Einkaufstag zu erklären. Diese Konzerne versprechen Arbeitsplätze. Als ÖVP-FunktionärIn vertrittst du eher die Interessen der FirmenbesitzerInnen und Wirtschaftstreibenden.
- Du bist Landeshauptfrau/mann-StellvertreterIn (SPÖ) von dem Bundesland in dem die Orte Geyer und Oflenz liegen. Von verschiedenen Seiten werden Wünsche im Bezug auf „offen am Sonntag oder nicht“ an dich herangetragen. Die/der Landeshauptfrau/mann (ÖVP) und du habt laut Gesetz die Macht einem Ort die Erlaubnis zu geben am Sonntag die Geschäfte offen zu halten. Dazu müsst ihr beide zustimmen. Da du PolitikerIn bist und die WählerInnen nicht verkrämen willst, ist für dich eine Entscheidung nicht leicht. Auf der anderen Seite stehen mächtige Konzerne dahinter, den Sonntag als Einkaufstag zu erklären. Diese Konzerne versprechen Arbeitsplätze. Als SPÖ-FunktionärIn vertrittst du eher die Interessen der ArbeiterInnen und Angestellten.
BRIEFTRÄGERiNNEN
(2 Pers.)
Du bist dafür zuständig, dass im Spiel die Briefe überbracht werden. Da du ein sehr neugieriger Mensch bist, kann es schon vorkommen, dass du das Briefgeheimnis umgehst und so bist du immer gut informiert.
Deine AuftraggeberInnen sind:
- Geschäftsleute, darunter BefürworterInnen und GegnerInnen des freien Sonntags.
- Angestellte im Handel, mit oder ohne Familien
- Die Gewerkschaft
- Die KonsumentInnen
- Zwei Medien (Zeitung, TV, Radio,...). Eines eher wirtschaftsnahe, eines eher sozial.
- Die Vereine (Fußballclub, Feuerwehr, Musikkapelle)
- Die PolitikerInnen
Brief an:
Zeit:
AbsenderIn/nen:
Thema: