Methode ''Eine Schwitzhütte bauen und mehr''

Zu Beginn des Aufbaus werden dreizehn Stecken angespitzt und in einem Kreis kräftig in die Erde gesteckt. Der Kreis sollte nicht größer sein als wie wenn alle TeilnehmerInnen eng nebeneinander am Boden sitzen. Der Ort sollte eben und nicht zu weit vom Feuer entfernt sein. In der Mitte wird eine Grube für die heißen Steine ausgehoben und die Erde neben der Hütte platziert. Die Stecken werden so gebogen, dass sie sich in der Mitte überlappen. Die Höhe der Hütte sollte so gering wie möglich sein. Die Personen sollten gerade noch aufrecht im Schneidersitz sitzen können. Mit der Schnur werden die Stangen verbunden. Waagerecht werden drei Kreise aus Stangen gebunden wobei bei dem untersten der Eingang ausgespart wird.

Mit vier Planen wird das Grundgerüst abgedeckt, anschließend mit Decken verkleidet und nochmals mit einer Planenschicht zugedeckt. Der Eingang sollte aufklappbar sein und während der Sitzung trotzdem gut isolieren. Die Hütte ist soweit fertig.

Das Holz und die Steine werden im Lagerfeuerplatz aufgeschichtet wobei sich die Steine in den oberen zwei Dritteln befinden sollten. Nach ca. sechzig Minuten sind die Steine glühend heiß und können, mit der Mistgabel, in die Schwitzhütte getragen werden. Je nach Größe der Steine kommen pro Schwitz-Durchgang drei bis sechs in die Grube der Schwitzhütte. Die TeilnehmerInnen sitzen zu diesem Zeitpunkt bereits auf Handtüchern in der Hütte. Der Eingang wird zugeklappt und die Luft in der Hütte wird wärmer. Wie in einer Sauna werden die Steine nach ca. 15 min mit Wasser begossen und kurz darauf verlassen die Teilnehmer wieder die Hütte. Saunaerfahrung ist hier hilfreich.

Je nach Platzwahl kann sich in der Nähe Wasser zur Abkühlung und Reinigung befinden.

Erwachsene gehen meist so wie Gott sie geschaffen hat in die Sauna. Bei einer Schwitzhütte mit Jugendlichen ist dies oft nicht angebracht. Bei gemischten oder jungen Gruppen sollte auf die Badehosen, Bikinis oder Badeanzüge nicht vergessen werden.

Damit das Schwitzhüttenritual auch ein denkwürdiges Ereignis wird ist auf die Gestaltung sehr viel Wert zu legen. Wichtig ist, dass von Anfang an alle mithelfen und jedeR etwas beiträgt. Mit Kerzen, farbigen Tüchern, Räucherutensilien und getrockneten Kräutern können noch weitere Sinne angesprochen wodurch das Ritual noch intensiver erlebt werden kann. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Musik. Lieder mit Trommeln oder OrffInstrumenten unterstützt sprechen uns in unserem Innersten an und bringen uns mit den Mitfeiernden in Einklang.

Wer sich näher für dieses Thema interessiert kann sich in der kj in Linz Literatur über die Schwitzhütte ausleihen.

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