Methode ''Das schickt sich nicht''
Inhalte/Stichworte | Material |
Die Mädchen werden aufgefordert, sich als Jungen bzw. Männer zu verkleiden und männliches Verhalten auszuprobieren. Anschließend kann eine Modenschau, Fotodokumentation oder Ähnliches veranstaltet werden. Eurer Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Mögliche Fragen für die Diskussion: Wie schwer fiel es mir, mich als Junge zu verkleiden? Konnte ich mich gut in die Rolle hineinversetzen? Welche Verhaltensweisen sind mir eingefallen? Welche habe ich ausprobiert? |
Kleidung und Accessoires, evtl. Zeitschriften |
Mädchenarbeit richtet sich nach den Bedürfnissen von weiblichen Jugendlichen aus und soll Mädchen bei der Entwicklung zur Selbständigkeit und von Selbstbewusstsein unterstützen. Mädchen und Burschen leben in unterschiedlichen Lebenswelten. Durch unterschiedliche Rollenbilder und Erwartungshaltungen, die nicht nur angeboren, sondern auch von klein auf von der Gesellschaft (oft auch unbewusst) geprägt sind, werden sie nach ihren Geschlechterrollen erzogen. Burschen werden eher Überlegenheit und Kontrolle, Körperferne und Rationalität zugeschrieben, während dies bei Mädchen Emotionalität und Beziehungsorientierung ist. Dadurch erleben sie Erziehung, Freundschaft, Sexualität, Berufstätigkeit und Lebensperspektiven unterschiedlich.
Wichtige Prinzipien der Mädchenarbeit sind Parteilichkeit und Aufwertung der Fähigkeiten und Stärken von Mädchen. Es ist auch wichtig für sie Räume (Ort, Raum und Zeit) zu schaffen, in denen sich Mädchen entfalten können und ihre Autonomie zu fördern. Mädchenarbeit bietet Mädchen die Möglichkeit ihre eigenen Fähigkeiten und Stärken unabhängig von männlicher Bewertung und Beeinflussung zu erproben und herauszufinden, in andere Rollen zu schlüpfen, sich auszuprobieren, Rollenbilder kritisch zu hinterfragen, Rollenklischees aufzubrechen und neu zu überdenken, sich mit der eigenen weiblichen Identität auseinanderzusetzen und sich selbst und auch andere wertschätzen zu lernen.