Methode ''Brückenbau''
Kategorie | Inhalte/Stichworte | Sozialform | Material |
Gruppen- dynamisches |
Ziel Erfahren und Analysieren der Probleme bei der gemeinsamen Bewältigung einer Aufgabe (Zusammenarbeit, Konflikte, Konkurrenz, Anpassung/Durchsetzen, dominieren/sich zurückziehen, Befriedigung/Verzicht usw.). Kooperatives Verhalten einer Gruppe unter dem Gesichtspunkt eines gemeinsamen Zieles studieren. Ablauf eines Entscheidungsprozesses untersuchen. Erkennen, welche Faktoren Kooperation erleichtern, welche sie blockieren.
Durchführung Jeweils 6-7 Spieler und 6-7 Beobachter bildet eine Gruppe. Die Instruktion der Spieler und Beobachter erfolgt nach den u.a. Bögen. Der Brückenbau dauert 45 Minuten. Es folgt zunächst ein Austausch der Spieler untereinander zu Frage: „Wie habe ich mich selbst im Spiel erlebt?“ Anschließend bringen die Beobachter ihre Ergebnisse ein: „Wie habe ich die Spieler erlebt, wie haben sie auf mich gewirkt?“ Die Übung schließt mit einer freien Diskussion der Probleme von Kooperation und Kommunikation bei diesem Spiel, Beobachter und Spieler sitzen im Kreis. Evtl. kann diese Übung im Wettbewerb mit einer zweiten Gruppe durchgeführt werden.
Auswertungshilfen s.o. – Die Auswertungs- und Beobachtungsfragen können auch auf einzelne Beobachter aufgeteilt werden.
Hinweise Dieses Spiel kann in fast jeder Gruppe erfolgreich gespielt werden. Auch verwendbar als Spiel zur Rollenanalyse (Kat. 2.7). |
Gruppe |
Bogen A für jeden Akteur, Bogen B für jeden Beobachter.
Pro Gruppe: 6-8 große Kartonbögen, 1 Tube Kleber, 2 Scheren, 1 Lineal. – Schreibzeug |
Bogen A: Instruktionen für die Akteure:
Baut eine Brücke ausschließlich mit dem auch zur Verfügung gestellten Material (6-8 große Kartonbögen, Klebstoff, Scheren, Lineal). Dabei kommt es
- darauf an, dass die Brücke möglichst tragfähig ist (so dass man ein dickes Buch darauflegen kann),
- dass sie möglichst lang ist,
- dass sie möglichst originell ist und gut aussieht.
Zu beachten ist, dass die Brücke aus einzelnen Teilen bestehen soll, von denen keines größer sein darf als eine Postkarte. Ihr könnt das Material in jeder beliebigen Art und Weise, wie es die Gruppe möchte, biegen, zusammenfügen, auseinanderschneiden, zusammenkleben usw. – Die Brücke soll in 40 Minuten fertig sein.
Bogen B: Katalog von Gesichtspunkt für die Beobachter
- Wie hat sich die Gruppe für die Arbeit organisiert? Wie ist die Gruppe bei der Strukturierung der Arbeit vorgegangen? Gab es überhaupt eine Strukturierung? Erfolgte eine Rollenverteilung? Welche Rollen bildeten sich heraus? Gab es dabei im Laufe der Arbeit Veränderungen? Wurde jemand zum Leiter (von selbst oder ernannt)?
- Wie war das Arbeitsklima? (zB freundlich, gelassen gespannt, hitzig, langweilig usw.) Wessen Vorschläge konnten sich durchsetzen? Wie ging die Gruppe mit den anderen Vorschlägen um? Wurden einzelne Gruppenmitglieder übergangen? Haben sich alle Gruppenmitglieder an der Arbeit aktiv beteiligt? Welche Spannungen gab es, welche Konflikte, wie wurden sie gelöst? Wer vermittelt, wer lenkt ein, wer verzichtet, wer weicht aus? Gab es Paarbildungen oder Parteibildungen?
- Wer half der Gruppe am meisten bei der Arbeit? Wer hatte die meisten, wer die besten Einfälle?
- War die Gruppe für ihre Arbeit genügend motiviert? War das Ziel der Übung klar? – Wer hat die wichtigsten Entscheidungen getroffen? An welchen Stellen des Gruppenprozesses fielen sie? – Wie verlief der gesamte Entscheidungsprozess, gab es eine tragende Entscheidung am Anfang? Hat sich die Gruppe an getroffenen Entscheidungen gehalten?