Methode ''Nightline''
Kategorie | Inhalte/Stichworte | Sozialform | Material |
Erlebnis- Pädagogik |
Bei der Nightline geht es darum, mit verbundenen Augen einen Parcours an einem Seil zu gehen, das durch einen Wald (mit nicht allzu großen Hindernissen) gespannt ist. Die Länge des Weges ist variabel, es empfiehlt sich ein Weg ab 100m. Bei der Nightline werden den TN die Augen mit einer Augenbinde verbunden, deshalb kann man sie prinzipiell auch am Tag durchführen - in der Nacht ist die Herausforderung jedoch höher. Für manche TN reicht die Nacht als Herausforderung - und sie wollen keine Augenbinde.
Gehen die TN als Gesamt-Gruppe, dann sind sie schweigend, jede/r mit einer Hand am Seil, unterwegs, vorher ist die Reihenfolge zu klären (wer führt, wer geht als letztes,...) + die Spielregeln (welche Form der Hilfestellung geben wir uns, wie geben wir Infos über Geländehindernisse weiter?)
Gehen die TN alleine, gehen sie ebenfalls schweigend, jede/r mit einer Hand am Seil. Besondere Aufmerksamkeit gilt der Natur, allen Sinneswahrnehmungen und den eigenen Gefühlen. Der/die nächste TN hält einen Abstand zur nächsten Person ein, damit sich die TN nicht gegenseitig stören. Wichtig ist, dass die TN in genügend großen Abständen gehen, damit sie sich nicht gegenseitig stören.
Beim ersten Mal kann es für die TN hilfreich sein, in kleinen Gruppen zu gehen. In einem zweiten Versuch kann dann auch alleine gegangen werden. Das Seil kann bewusst durch verschiedene Geländeformen, Vegetationen, Höhen und Tiefen geführt werden.
Sicherheit:
Es gilt, gefährliche Äste zu entfernen, den Sicherheitshinweis geben, immer eine Hand vor Augen zu halten, langsam zu gehen. Sinnvoll ist auch zu vereinbaren, was passiert, wenn jemand das Seil verliert, z.B. Augen auf - still zum Seil zurück - und weiter. Freiwilligkeit ist oberstes Gebot bei dieser Übung. Keine Schreckposten unterwegs einbauen - die Eigenverantwortung für Herausforderungen und Überforderung betonen. Taschenlampen sollten während der Übung ausgeschaltet bleiben (evtl. vorher einsammeln). Am Anfang, Ende und auch während des Weges müssen BegleiterInnen stehen, es ist auch von Vorteil, wenn jemand die Gruppe beim gehen begleitet.
Bei der Übung ist Rücksicht auf Tiere im Wald zu nehmen und der Lärmpegel dementsprechend anzupassen. Der Sammelpunkt vor und nach der Nightline soll in einem angemessenen Abstand zum Seil, damit der Lärm der Wartenden die Aktion möglichst wenig stört. Die Nachtaktion an einem gemütlichen Platz mit Geschichten und Musik ausklingen lassen.
Wirkungen:
Alleine Gehen: Wahrnehmungsfähigkeit wird geschärft, vor allem Hören, Tasten und Riechen. Eigene Gefühle werden wahrgenommen, die Übung kann Angst machen - alleine im Wald, Grenzerfahrung zwischen Angst, Mut und Herausforderung, Hauch von Mutprobe, Gruppendruck
Bei der Gesamt-Gruppe: gemeinsam unterwegs sein, Spannung - Gruppeninteresse - Eigenbedürfnisse |
Einzel Gruppe |
150 m Seil und mehr (keinen Faden) |