Liebe Sexualität Partnerschaft
BLAUES SOFA
„Ich bin der Sex“ – als Einstieg (Brainstorming mit Bewegung)
Es werden drei Sessel nebeneinander aufgestellt. Auf dem mittleren setzt sich jemand mit dem Startbegriff. Wem dazu eine Assoziation einfällt, läuft zu dem Sessel links oder rechts, setzt sich darauf und sagt den Begriff, der ihm dazu einfällt. Wenn beide Sessel besetzt sind, entscheidet die Person in der Mitte, welcher der beiden Begriffe sich nun in die Mitte setzen darf, die anderen beiden gehen zurück auf ihren Platz und das ganze beginnt von vorne, mit dem neuen Begriff. Begonnen wird nun mit „Ich bin der Sex“
Die Teilnehmer/innen können bei diesem Spiel alles sagen, was ihnen zum Thema einfällt, sich ein wenig abreagieren, brauchen sich nicht zurückhalten und der/die Leiter/in sieht schnell, wieviel Wissen schon vorhanden ist. (Kann auch eventuelle Missverständnisse klären…)
Bei diesem Assoziationsspiel dürfen Jugendliche alles sagen, was ihnen zu Sexualität einfällt. Für die Weiterarbeit kann es sinnvoll sein, sich auf Begriffe zu einigen.
TREUESPIEL
Dabei handelt es sich um ein lockeres Zwischendurchspiel. Paare bilden und in zwei Kreisen so aufstellen, dass einer der Partner im Innenkreis, der andere im Außenkreis steht und die beiden Kreise in entgegengesetzte Richtung schauen. Es wird Musik eingeschaltet und jeder Kreis beginnt in seine Richtung zu gehen. Wenn die Musik gestoppt wird, müssen sich die beiden Partner schnell finden, an der Hand nehmen und auf den Boden setzen. Das Paar das zuletzt sitzt oder sich nicht an der Hand hält, scheidet aus. Das Ganze geht, bis nur noch ein Paar übrig bleibt.
Treuspiel haben wir es deshalb genannt, weil man seinem Partner bis zum Schluss treu bleibt.
GRUPPENTEILUNGSSPIEL
Zettel austeilen, auf denen Macho, Tussi, Softy oder Mauerblümchen steht. Jede Person muss nun den Begriff pantomimisch darstellen und die TN sollen sich in Gruppen zusammenfinden, ohne zu reden.
BEZIEHUNGSHAUS
JedeR TN zeichnet sein eigenes Beziehungshaus auf. Was ist mir in einer Beziehung wichtig? Was brauche ich? Oder: Wie ist das in meiner Beziehung?
Elemente können sein:
- Fundament – worauf baut die Beziehung? Was ist der Grund? Bedingungen/Voraussetzungen
- Tragende Mauern – was stärkt, was trägt?
- Zwischenmauern – Was trennt? Was verbindet?
- Dach - Schutz
- Fenster – geben Einblick, lassen Licht hinein…
- Türen – Offenheit/Privatheit, wie viel sehen andere/dürfen andere sehen? Welche Freunde/Kontakte gibt es?
- Fassade – Was ist nach außen hin sichtbar?
- Garten – Schmuck für das Haus, Schönes, Erholungsraum, Gestaltungsmöglichkeiten…
- Rauchfang – wo kann/muss ich Dampf ablassen, wo kann dicke Luft raus? Was muss raus?
PROVOKATIONSFRAGEBOGEN
(siehe unten – kann/soll je nach Alter und Gesprächsfähigkeit der Gruppe ergänzt, gekürzt, verändert werden!)
Jede/r füllt für sich den Bogen aus; Felder, zu denen man sich nicht äußern will, können ausgelassen werden. Danach wird (in Kleingruppen oder Plenum) darüber gesprochen.
TYPISCH MANN/TYPISCH FRAU
Dafür gibt’s verschiedene Varianten (können auch kombiniert werden):
- Burschen und Mädchen werden getrennt und bekommen je 2 Plakate: Die Burschen: „Weil ich ein Mann bin, muss ich…“, „Weil ich ein Mann bin, darf ich…“. Die Mädchen: „Weil ich eine Frau bin, muss ich…“, „Weil ich eine Frau bin, darf ich“. In einer ausgiebigen Gruppenphase werden diese Plakate gefüllt. Danach im mit der ganzen Gruppe besprochen.
- Die Burschen schreiben auf ein Plakat, was „Typisch Frau“ ist, die Mädchen, was „Typisch Mann“ ist (können auch Klischees sein…) und dann noch jeweils ein Plakat mit „Fragen und Wünsche an das andere Geschlecht“.
(ev. können die Plakate auch mit Zeitungsausschnitten/Bildern geschmückt werden.)
Nach einer ausgiebigen Phase in diesen beiden geschlechtergetrennten Gruppen, kommen wieder alle im Plenum zusammen. Zuerst werden die „Typisch“ Plakate angeschaut und besprochen: Eines in die Mitte legen und nur die Gruppe, die nicht mitgeschrieben hat darf reden. Dann dürfen die „Verfasser“ des Plakates was dazu sagen. Dann das nächste Plakat.
Bei den Fragen kann sich ein interessantes Gespräch ergeben – am Besten lässt man die Fragen auch tatsächlich beantworten!
ROLLENRUGBY
Mädchen und Burschen trennen, in den Gruppen je typische Eigenschaften für beide Geschlechter sammeln und aufschreiben (typisch männlich, typisch weiblich).
Dann Rugby nach folgenden Regeln spielen: Es gibt 2 Torlinien am Rand, der Ball wird in der Mitte eingeworfen, man darf mit dem Ball laufen, werfen, wegnehmen…, Ziel ist, ihn hinter die Torlinie zu legen, dafür erhält die Mannschaft einen Punkt. Ein Spiel dauert bis die erste Mannschaft 5 Punkte hat.
1.Spiel: Frauen spielen mit „typisch-Frau-Eigenschaften“, Männer mit „typisch-MannEigenschaften“.
2.Spiel: umgekehrt, Frauen spielen typisch-Mann, Männer typisch-Frau.
Danach Gespräch in der ganzen Gruppe:
Gibt es wirklich Eigenschaften, die einem Geschlecht als typisch zugeschrieben werden können?
Wieviel davon beruht auf Vorurteile?
Sind das realistische Eigenschaften/Rollenbilder?
Sind Rollenbilder anerzogen, wächst man hinein…. (Unterscheidung: Sex (Biologisches Geschlecht) und Gender (Rollenbild))
Was sind Konsequenzen aus diesen Rollenbildern? (Gleichberechtigung…)
REDE AN DAS ANDERE GESCHLECHT
JedeR TN oder in Gruppen eine Rede an das andere Geschlecht schreiben: Was ich euch schon immer sagen wollte…
und dann der ganzen Gruppe vortragen, wie eine Rede an die Nation.
36 KÄRTCHEN
JedeR bekommt ein Set mit 36 Kärtchen und sortiert sie für sich selbst auf zwei Stapel: ich stimme zu – ich stimme nicht zu
In Kleingruppen werden alle „Stimme zu-Kärtchen“ zusammengelegt und alle „Stimmenicht.zu-Kärtchen“ und dann sortiert nach Nummerierung (so dass ersichtlich wird, wie viele Personen bei welcher Frage zugestimmt/nicht zugestimmt haben und es doch anonym bleibt!!). Dann kann über die einzelnen Fragestellungen diskutiert werden.
WERTE VERSTEIGERN
Eine Liste mit Werten, die in einer Beziehung eine Rolle spielen können, wird jedem/jeder Teilnehmer/in ausgeteilt(Kopiervorlage s. unten). Jede/r reiht dann zuerst für sich selbst die Werte nach ihrer Wichtigkeit (1 für den wichtigsten Wert, 22 für den unwichtigsten – einfach in die erste freie Spalte eintragen).
Dann Dreier/Vierergruppen bilden, in diesen Gruppen die Werte reihen. Dabei müssen möglicherweise Kompromisse eingegangen werden. Auf jeden Fall soll die Gruppenreihung einheitlich sein.
Jetzt erhält jede Gruppe Papiergeld und die Auktion kann beginnen! Auf einem Plakat stehen alle Werte. Der/die SpielleiterIn ist der/die AuktionärIn und versteigert einen nach dem anderen. Gesteigert wird Gruppenweise, das höchste Gebot gilt, bezahlt wird mit dem Papiergeld. Der Preis, den ein Werte erzielt hat kann auf das Plakat dazugeschrieben werden.
Wenn alle Werte versteigert sind kann im Plenum über das Ergebnis gesprochen werden. Reflexionsfragen: Bin ich zufrieden mit den in der Gruppe ersteigerten Werten? Sind die teuersten Werte wirklich die für mich wichtigsten?
LIEBESGEDICHTE PFLÜCKEN
kann man zum Beispiel in einer Pause oder zum Schluss anbieten: einfach (altersgerechte) Liebesgedichte/Texte von Liebesliedern (in mehrfacher Ausfertigung) auf eine Schnur hängen, von der sich jede/r runterpflücken kann was ihm/ihr gefällt.
LIEBES-NACHRICHT SCHREIBEN
Allein/zu zweit oder in Dreiergruppen entweder ein eigenen Liebesgedicht, oder eine Liebes-Kurznachricht (SMS, WhatsApp,…) verfassen.
PARTNERANZEIGE
TN verfassen für sich selbst eine Partneranzeige (ev. auch in Gruppen) Thematisieren: Wie stelle ich mich für andere dar? Wie möchte ich sein? Welche Vorstellungen/Erwartungen habe ich an andere? Kommen in der Partneranzeige eher Äußerlichkeiten oder Werte und Einstellungen zur Sprache? Entspricht das wirklich meinen Prioritäten?...
Provokationsfragebogen
1 | 2 | 3 | 4 | |
Mit 15 soll man mit Sexualität nichts zu tun haben. |
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Mit meinen Eltern kann ich nicht über Sex reden. |
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Mit Verhütungsmitteln kenne ich mich gut aus. |
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Es ist mir wichtig, dass ich für Mädchen/Burschen anziehend bin |
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Die Eltern haben mir nicht dreinzureden, wie ich meine Sexualität leben kann |
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Aids macht mir Angst. | ||||
Zärtlichkeiten haben noch nichts mit Sexualität zu tun |
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Ein Kuss bedeutet mir sehr viel | ||||
Die meisten Mädchen und Burschen haben ein bisschen Angst vor dem ersten Mal. |
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Ich habe kein Problem damit, wenn ein Mann mit einem Mann/ eine Frau mit einer Frau zusammen ist. |
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Der Mann ist für die Verhütung verantwortlich. |
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Wenn jemand ungewollt schwanger wird, ist Abtreibung die beste Lösung. |
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Ich kann mir nicht vorstellen, mit jemandem zu schlafen, den ich nicht liebe. |
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Geschlechtsverkehr ist die höchste Form des Schenkens |
Bewertung: 1 = stimmt genau; 2 = stimmt teils; 3 = stimmt nicht; 4 = stimmt überhaupt nicht
Werte in einer Beziehung
1. Toleranz | ||
2. Humor | ||
3. Ehrlichkeit | ||
4. Alles gemeinsam machen | ||
5. Rücksicht | ||
6. Sich anziehend finden | ||
7. Treue | ||
8. Gemeinsame Interessen | ||
9. Nachgeben können | ||
10. Für den anderen da sein | ||
11. Offenheit | ||
12. Sexualität | ||
13. Sich blind verstehen | ||
14. Solidarität/ immer zueinander halten | ||
15. Zärtlichkeit | ||
16. Den anderen schön finden | ||
17. Sich alles sagen | ||
18. Liebe | ||
19. Sich gegenseitig Fehler verzeihen | ||
20. Geborgenheit | ||
21. Einander nicht im Stich lassen | ||
22. Sich voreinander nicht schämen müssen | ||
23. Miteinander streiten können | ||
24. Vertrauen | ||
25. Sich gegenseitig Freiheiten lassen | ||
26. Probleme gemeinsam lösen | ||
27. Alles für den anderen tun | ||