echt:zeit Gruppenstunden
Im Pool findest Du verschiedene Elemente, die Du nach eigenen Vorstellungen zusammenstellen und natürlich mit eigenen Ideen ergänzen kannst. Du findest:
- Spiele zum Einstieg und warm werden
- Methoden zur Hinführung
- Methoden zur Vertiefung
- Abschließendes und Weiterführendes
- Weitere Bausteine/kurze Gruppenstunden
Spiele zum Einstieg
Zip-Zap-Spoing
Ablauf: Die Gruppe stellt sich im Kreis auf. Ein Impuls wird als eine Art imaginärer „Laserstrahl“ beliebig weitergegeben. Entweder mit Zap (Person links und rechts) oder mit Zip (alle anderen) deute ich mit meinem „Handlaserspiegel“ auf eine TN. Diese TN muss den Impuls entweder als Zip oder Zap so schnell wie möglich aneine andere TN weitergeben. Der „Laserstrahl“ darf nicht zurück geschossen werden. Mit dem Bau eines Schutzschildes (beide Hände in die Höhe, Handflächen nach außen) und dem Wort „Spoing“ kann ich den „Laserstrahl“ abwehren. Die TN, die den Impuls weitergeben hat, muss nun einen neuen Kontakt suchen.
Versuche besonders schnell zu spielen!
Gruppenjonglage
Ablauf: Die Gruppe stellt sich im Kreis auf. Ein Ball wird einer TN über die Kreismitte zugeworfen. Diese wiederrum wirft den Ball zu einer neuen Person (ebenfalls über die Kreismitte). Der Vorgang wiederholt sich so oft, bis der Ball bei jeder MitspielerIn war und schließlich zu jener TN zurückkehrt, von der der Ball ursprünglich ausgegangen ist. Wichtig dabei ist, dass sich jedeR TN merkt, von wem sie den Ball erhalten hat und zu wem sie ihn weiterwirft. JedeR TN darf den Ball nur 1x bekommen. Daraufhin wird der Ball noch einmal in der gleichen Abfolge von SpielerIn zu SpielerIn geworfen. Schließlich erschwert sich das Spiel, in dem nach und nach mehr Bälle ins Spiel kommen und ständig aus gleicher Richtung empfangen und auch in die gleiche Richtung weitergegeben werden.
Klatschkreis
Ablauf: Die Gruppe stellt sich im Kreis auf. Eine TN gibt nach rechts ein Klatschen weiter. Die nächste Person übernimmt das Klatschen im gleichen Moment. Das bedeutet: Ist es ein einziger Klatscher, dann machen beiden TN die Klatschbewegung gemeinsam. Die TN, die das Klatschen übernommen hat, dreht sich zu ihrer rechten Nachbarin und gibt das Klatschen weiter. Die rechte TN nimmt es im selben Moment auf und gibt es wieder weiter. Wenn das Klatschen zwei Runden durchgelaufen und ein gemeinsamer Rhythmus hörbar geworden ist, dann kann die erste TN während des weiteren Durchlaufs eine zweite Klatschrunde beginnen; gleiche Weitergaberichtung und gleicher Klatschrhythmus. Es darf auch dann immer nur ein Klatschgeräusch zu hören sein, wenn jetzt vier Personen gleichzeitig klatschen. Nachdem man ein Klatschen weitergegeben hat, dreht man sich sofort auf die andere Seite, um ein evtl. nächstes Klatschen anzunehmen.
Magische Luft
Ablauf: Bildet einen Kreis. Eine TN nimmt einen Klumpfen Luft und gibt ihn an jemand anderen weiter. In den Händen verändert sich die Luft und wird zu einem Ding, einem Tier, einem Sportgerät... Spielt ein Weilchen mit der magischen Luft und lasst etwas daraus entstehen, beschäftigt euch damit und gebt die magische Luft dann weiter.
Marktplatz
Ablauf: Man kann diese Übung folgendermaßen einleiten: Stellt euch vor, ihr seid auf dem Marktplatz einer fremden Stadt unter lauter Leuten, die ihr nicht kennt und deren Sprache ihr nicht versteht. Außerdem haben die Leute, die ihr hier seht, auch noch die Angewohnheit, überhaupt nicht zu sprechen. Beachtet also bitte, dass ihr für die Dauer dieses Spiels kein Wort sagt. Lauft ziellos umher und kümmert euch nicht darum, wohin ihr geht. Schaut vor euch auf den Boden und vermeidet den Kontakt mit den anderen Personen, die um euch herumspazieren. Schaut sie nicht an. Verhaltet euch so, als wäret ihr allein in dieser fremden Stadt und wandert nun gedankenverloren herum. Versucht niemanden anzustoßen, vermeidet auf jeden Fall Augenkontakt. (2 Min. warten). Beginnt euch jetzt vorsichtig anzustubsen und verfolgt die Reaktionen, die diese Berührung auslöst. (1 Min.)
Jetzt zieht ihr euch zur Begrüßung ein wenig gegenseitig am Ohrläppchen, während ihr aneinander vorbei geht. Das ist die Begrüßungsgeste in dieser fremden Stadt. (2 Min.)
Jetzt stellt euch vor, dass ihr lauter Freunde, die ihr schon lange nicht mehr getroffen habt, plötzlich wiederseht. Wie möchtet ihr sie begrüßen?
Zur Auswertung wird im Plenum wird besprochen, wie es den TN bei dieser Übung gegangen ist.
Aufblasen
Ablauf: Alle TN stellen sich vor, sie seien Luftballons. Sie liegen unaufgeblasen im Zimmer herum - werden langsam „aufgeblasen“ - immer größer und praller - bis sie zum Platzen voll sind. Dann wird die Luft wieder ausgelassen und die „Luftballons“ sausen zischend durch den Raum, die Luft verlierend, bis sie wieder irgendwo im Raum schlapp herumhängen.
Methoden zum Hinführen
Die Jugendlichen sollen zum Thema „echt:zeit“ hingeführt werden.
Methoden zur Auswahl:
Musik - CD
In den aktuellen Charts gibt es eine Menge Lieder, die sich mit dem „Ich-Sein“ beschäftigen. Stelle eine Auswahl von 3 - 5 Liedern zusammen und spiele sie in der Gruppenstunde den Jugendlichen vor. Zum bessern Verständnis kannst du auch die Liedertexte im Internet suchen und für die Jugendlichen Kopien mitbringen. Überlegt anschließend, worum es in den Liedern geht und was sie gemeinsam haben.
Diashow mit „echten“ Bildern.
Auf der Homepage unter www.kj-ooe.at/echtzeit findest du eine Auswahl an Bildern zum Thema echt:zeit. Natürlich kannst du selbst Bilder suchen, die zum Thema passen - z.B. Ausschnitte aus Zeitschriften, Post-karten, Selbstgefundenes aus dem Internet...
Zeige die Bilder der Gruppe (Auflegen oder Projizieren). Sprecht darüber, was diese Bilder zeigen, was sie gemeinsam haben.
Phantasiereise - Kristallkugelbaum
Einstieg
Lege dich bequem auf den Boden und versuche dich zu entspannen.
Wenn du die Augen dazu schließt, wird es dir leichter fallen.
Nimm den Boden unter dir nun einmal ganz bewusst war.
Spüre mit deinem ganzen Körper die Stellen, an denen du mit dem Boden Verbindung hast.
Spüre die Festigkeit des Untergrunds
und genieße die Sicherheit, die dir dieses GetragenWerden vermittelt.
Versuche nun auch in das Innere deines Körpers hineinzufühlen.
Sind dort irgendwelche Muskeln noch unangenehm angespannt
oder gibt es ein anderes störendes Gefühl?
Stelle dir vor, wie diese Stellen sich erwärmen.
Atme in Gedanken zu diesen Stellen hin und spüre, ob sie sich dann entspannen.
Lass die warme Luft deines Atemhauches befreiend und entspannend durch deinen Körper fließen.
Vertreibe alle störenden Gefühle,
lasse alle Verspannungen und Anspannungen los damit sich im ganzen Körper ein wohltuendes Gefühl ausbreiten kann.
Atme dazu einige male bewusst und langsam ein und aus.
Reise
Gehe mit deinen Gedanken jetzt hinaus aus diesem Raum.
Stelle dir eine Blumenwiese im Sommer vor.
Auf dieser Wiese stehen Bäume.
Komm jetzt mit deiner Aufmerksamkeit langsam ganz auf dieser Wiese an.
Bis du das Gras spüren kannst, auf dem du stehst.
Bis du die Sonne auf der Haut spürst.
Bis du fast die Blumen riechen und die Insekten summen hören kannst.
Alle Orte, die du mit der Kraft deiner Fantasie erschaffst sind magische Orte.
So ist auch diese Wiese eine magische Wiese.
Hier ist vieles möglich, was in der Realität unmöglich scheint.
In der Mitte der Wiese fällt dir ein besonders alter und starker Baum auf.
Dieser Baum scheint beim näheren Betrachten gläserne Früchte zu tragen.
Die Früchte dieses Baumes sehen aus wie Kristallkugeln.
Gehe jetzt auf diesen Baum zu und versuche, den positiven Zauber zu spüren, der ihn umgibt.
Tritt nahe an seinen Stamm heran.
Berühre den Stamm mit deiner Hand und fühle seine Oberfläche.
Du kannst dabei auch in deiner Fantasie die Augen schließen. Dann kannst du intensiver und besser fühlen.
Stell dir vor, wie sich der Stamm bis unter die Erde fortsetzt,
sich dort in Wurzeln teilt und im Erdreich weit verzweigt.
Wurzeln, die sich im Laufe seines Lebens tief in die Erde gegraben haben,
um ihm einen sicheren Stand zu ermöglichen.
Wurzeln, die ganz tief mit der Erde verbunden sind.
Wurzeln, mit denen er seine Energie, seine Nahrung, alles Lebensnotwendige aus dem Boden zieht.
Dann stell dir vor, wie er diese Stoffe, diese Energie verwandelt,
wie er sie verändert und verarbeitet um zu wachsen, um Blätter, Zweige und Äste wachsen zu lassen – und neue Früchte.
Jetzt hast du eine besondere Verbindung mit diesem Baum aufgenommen.
Du hast dich mit ihm beschäftigt, hast verstanden wie er wächst und sich weiterentwickelt.
Du hast gespürt, wie viel Energie und Zeit nötig waren, bis er so groß und stark geworden ist.
Du hast seine feste Verwurzelung mit der Erde gespürt.
Dieser Baum wurde am Tag deiner Geburt gepflanzt.
Dieser Baum ist mit dir und deinem Leben verbunden.
Dieser Baum ist dein Lebensbaum.
In ihm sind deine Gedanken, deine Erfahrungen, deine Wünsche
und deine ganze bisherige Geschichte enthalten.
Mit diesem Wissen kannst du dir jetzt die Früchte des Baumes näher anschauen.
Wie Kristallkugeln, die mit Nebel gefüllt sind, hängen sie in den Ästen des Baumes.
Sieh dir eine der Kugeln etwas genauer an.
Der Nebel scheint sich in dieser Kugel zu bewegen.
Wenn du jetzt die Kugel mit dem Finger berührst, wird sich der Nebel auflösen.
Stattdessen wird eine Szene aus deinem Leben erscheinen, in der du so richtig glücklich warst.
Ein Moment, wo du ganz DU selber warst, genau so wie du bist und dich dabei rundherum wohl gefühlt hast.
Ein Augenblick, an dem du nichts ändern möchtest, wo alles passt.
Berühre die Kugel und beobachte, wie der Nebel sich auflöst.
Schau dir die Szene, die jetzt kommt in Ruhe an.
Eine Erinnerung an eine schöne und echte Zeit in deinem Leben.
(Kurze Pause)
Jetzt kannst du nach und nach immer mehr Kristallkugeln mit dem Finger berühren.
Manchmal wird es etwas dauern, bis durch den Nebel etwas zu sehen ist,
aber immer werden glückliche Momente und schöne Erinnerungen auftauchen.
Schau sie dir an, solange du magst.
Nimm dir Zeit dazu und genieße es, in Erinnerungen an schöne Momente zu schwelgen.
(Kurze Pause)
Nun verlasse mit deiner Aufmerksamkeit die Kristallkugeln des Baumes.
Nimm wieder den ganzen Baum in den Blick.
In der Zwischenzeit scheint sich nämlich etwas verändert zu haben:
Stell dir vor, dass überall an diesem Baum neue Knospen entstanden sind.
Manche haben schon zu blühen begonnen.
An diesem Baum werden noch viele neue schöne Erinnerungen wachsen.
Es werden noch viele Kristallkugeln an diesem Baum hängen.
Sie sind schon entstanden und reifen heran.
Jetzt wird es langsam Zeit, sich von dieser Wiese wieder zu verabschieden.
Wenn du mit deinen Gedanken zurückkehrst, kannst du dir vorstellen,
wie du aus dem inneren deines Körpers auftauchst.
Diese Wiese mit dem magischen Kristallbaum ist nämlich in dir.
Sie ist ein Teil von dir.
Ausstieg
Tauche jetzt nach und nach wieder ganz aus dieser Welt in die Realität auf.
Komm dabei langsam zurück in den Raum hier.
Fühle wieder den Boden unter deinem Körper.
Entdecke deine Sinne und höre auf die Geräusche um dich herum.
Atme ein oder zweimal tief ein und aus
und lass die frische Luft in deinen Körper strömen.
Strecke deinen Körper nun kräftig durch.
Wenn du ganz wach bist, öffne deine Augen wieder und setz dich langsam auf.
Tipps zur Weiterarbeit:
Inhaltlich:
- Welche Momente sind es, in denen du ganz du selber, ganz echt sein kannst?
- Wann hast du das Gefühl, dich verstellen zu müssen?
- Sind es nur schöne Erinnerungen wo du ganz du selber bist oder bist du auch in schlechten Zeiten echt?
Kreativ:
- Die Szenen aus den Kristallkugeln können auf kleinen Zetteln dargestellt werden. Mit Worten oder Bildern werden die Momente noch einmal bewusst gemacht und festgehalten. Diese Zettel kann man in durchsichtige Plastikkugeln (Bauhaus) geben und mit nach Hause nehmen, um sie dort an einem geeigneten Platz aufzuhängen. Eine leere Plastikkugel kann man daneben hängen, durch die man sich ab und zu daran erinnert, welche neuen Momente mit der Zeit dazugekommen sind.
- Auf einen Zettel zuerst die schönen Momente aus der Reise aufschreiben. Im Vergleich zu diesen nun nach „unechten“ Momenten suchen und die auf einen anderen Zettel schreiben. Den ersten Zettel kann man einstecken und bei sich tragen, der zweite Zettel kann in einem Ritual verbrannt werden.
- Versuch im Austausch mit anderen (2er Gruppen) herauszufinden, wie du auf sie gewirkt hast, in Zeiten, wo es dir selber nicht so gut gegangen ist.
Methoden zum Vertiefen
Die Jugendlichen setzen sich jetzt intensiv mit dem Thema „echt:zeit“ - echt sein, Zeit wahrnehmen - auseinander.
Methoden zur Auswahl:
Spiel - Spiegeln
Ablauf: Je zwei TN bilden ein Paar. Sie stellen sich gegenüber auf und vereinbaren, wer die Person vor dem Spiegel und wer das entsprechende Spiegelbild darstellt. Ohne ein weiteres Wort miteinander zu sprechen, versucht das Spiegelbild das „Original“ möglichst exakt in Bewegung, Gestik, Mimik, Geschwindigkeit und Abstand spiegelverkehrt zu kopieren. Anschließend werden die Rollen gewechselt.
Körperübungen - Sinne wahrnehmen
Bei diesen Übungen geht es darum, sich selbst ganz und echt wahrzunehmen.
Die/der GL sagt eine Übrung an, die TN versuchen die Übung möglichst konzentriert umzusetzen. Aus der Liste kann man sich einige Übungen auswählen oder selbst passende Übungen ergänzen.
- Intensiv einatmen und spüren, wie der Atem durch den ganzen Körper fließt.
- Alle Muskeln anspannen, Anspannung halten und dann wieder loslassen.
- Sich selbst von den Fingerspitzen weg, über Arme, Schultern, Brust, Bauch, Beine Füße und wieder zurück abklatschen.
- summen, lauter werden, leiser werden, höher oder tiefer summen und die Vibrationen im Körper und im Raum spüren.
- Tai-Schrei
- Eine Klangschale anschlagen und spüren, wie der Klang in meinem Ohr wirkt
- Die Augen schließen und vorsichtig reiben, bis man im geschlossenen Auge bunte Muster sehen kann.
- Koste dich selbst indem du deine Lippen ableckst.
- An verschiedenen ätherischen Ölen riechen (oder durch verdampfen den Raum damit füllen) und den Duft wahrnehmen.
- sich auf den Boden legen und alle Stellen intensiv wahrnehmen, mit denen man auf dem Boden aufliegt.
Promis und Idole
Die Gruppe sucht in Zeitungen und Zeitschriften Bildern von Prominenten und Idolen (jeweils zwei bis drei pro TN). Anschließend bespricht die Gruppe, welche von den Promis für sich echt sind/wirken und welche nicht und warum (nicht).
Spiel - Stop - Los (oder „Echt - Los“)
Ablauf: Alle TN gehen oder laufen durch den Raum. Sobald ein TN „Echt“ ruft, bleiben alle stehen und verharren so lange in der gerade „echten“ Position, bis ein anderer TN „Los“ ruft.
Spiel - Montagsmaler oder Pantomime
Material: kleine Zettel und Stifte für die Begriffe, kein weiteres bei Pantomime, Tafel und Kreide für Montagsmaler
Ablauf: JedeR TN überlegt sich Begriffe zu Tätigkeiten oder Ereignissen, bei denen die handelnde Person ganz echt ist. Als GruppenleiterIn kannst du zusätzlich einige Begriffe vorbereiten, falls den TN nichts (mehr) einfällt. Beispielbegriffe: Chirurg operiert am Herzen, Tierpfleger bändigt verrückte Affenbande, Reiterin springt mit ihrem Pferd über ein Hindernis, Teenie macht sich vorm Spiegel schick für die Disco, Kleinkind mal ein Bild mit Materialpaket Gruppenstunde 1 Fingerfarben, zwei Jugendliche spielen Federball, Angler angelt einen Fisch, Kind lernt schwimmen... Die Begriffe werden gesammelt und abwechselnd werden die Begriffe gezogen und pantomimisch dargestellt oder auf die Tafel gezeichnet. Wer seinen eigenen Begriff erkennt, darf nicht mitraten. Die anderen versuchen die Tätigkeit / das Ereignis zu erraten. Wer richtig geraten hat, darf weitermachen. Variante: zwei Gruppen bilden und die Gruppen spielen gegeneinander (schreiben auch vorher für die gegnerische Mannschaft Begriffe auf).
echt:zeit - Torte
Dazu die Torten-Vorlage im Anhang in der Anzahl der TN kopieren (oder die TN selbst aufzeichnen lassen).
Diese Torte stellt eine Woche in deinem Leben dar. Versuche nun die Torte in Tortenstücke einzuteilen. Ein Tortenstück stellt dabei eine für dich typische Tätigkeit im Laufe einer Woche dar. Je nachdem wie viel Zeit du für die jeweilige Sache aufwendest ist das Tortenstück größer oder kleiner. Versuche so viele Tätigkeiten wie möglich unterzubringen und denk dabei sowohl an Wochentage als auch ans Wochenende. Die Zeit, die du schläfst rechne bitte in diesem Fall nicht mit ein.
Versuche nun bei den Tortenstücken herauszufinden, wie diese einzelnen Tätigkeiten für dich sind. Handelt es sich dabei um Dinge die dir Freude machen, oder sind auch welche dabei, die du nicht gerne tust.
Bei welchen dieser Handlungen hast du das Gefühl, ganz du selber sein zu können und wann glaubst du, dich verstellen zu müssen? In welchen der Zeiten bist du echt und wann spielst du nur eine Rolle?
Kennzeichne echt:zeiten mit einem grünen Punkt und unecht:zeiten mit einem roten Punkt.
Könnten jene Zeiten, in denen du das Gefühl hast, nicht so sein zu können wie du wirklich bist auch zu echten Zeiten werden? Wenn nein, warum nicht? Wenn ja, wie könnte das geschehen, was müsste sich ändern?
echt:zeit nehmen
In den folgenden Übungen geht es darum sich über sein Zeitgefühl bewusst zu werden.
- Geht in Zweiergruppen zusammen und stellt euch gegenüber. Eine Person beginnt nun verschiedene Farben (Namen, Obstsorten, Städte,…) aufzuzählen und zwar genau 30 (60) Sekunden lang, ohne dabei die echte Zeit zu kennen. Nur nach ihrem Gefühl hört sie nach 30 (60) Sekunden auf und sagt Stopp. Die zweite Person stoppt währenddessen die echte Zeit mit und sagt anschließend wie lange es wirklich gedauert hat. Macht nun dieselbe Übung noch einmal aber geht währenddessen im Raum umher. Ihr merkt dabei wie sich Denken und Bewegung auf das Zeitgefühl auswirken. Anschließend könnt ihr die Rollen tauschen.
- Stellt euch als Gruppe auf und singt gemeinsam ein Lied, das ihr alle kennt. Nach genau 30 Sekunden (40, 50,…) hört ihr auf. Hier ist es wichtig neben dem eigenen Zeitgefühl auch das unterschiedliche Zeitgefühl der einzelnen Personen zu erkennen.
- Stellt euch als Gruppe im Kreis auf. Eine Person bleibt außerhalb des Kreises stehen. Sie schätzt nun wie oft sie innerhalb von 30 Sekunden (40, 50, …) den Kreis umrunden kann. Nun läuft sie die geschätzte Anzahl an Runden. Jemand aus dem Kreis stoppt die Zeit, die für die geschätzte Rundenanzahl tatsächlich gebraucht wurde. Mehrere Personen können nun versuchen, wie genau sie sich selbst einschätzen können. Nehmt dabei aber möglichst unterschiedliche vorgegebene Zeiten.
- Alle Mitspieler beginnen beim ersten Gongschlag sich langsam durch den Raum zu bewegen. Der Spielleiter fordert während dieser Zeit einzelne Mitspieler auf, ihren Namen, ihre Haarfarbe, ihr Alter,… zu nennen. Auf den zweiten Gongschlag (Spielleiter stoppt mit) bleiben alle stehen, schätzen die verstrichene Zeit und notieren diese auf einem kleinen Zettel den sie bei sich tragen. Die Übung wird drei Mal wiederholt und anschließend besprochen.
- Stellt euch als Gruppe im Kreis auf. Der Spielleiter wirft einen Ball in die Runde und gibt die Zeitvorgabe von 30 (40, 50,…) Sekunden. Die MitspielerInnen werfen sich den Ball so lange zu, bis der Spielleiter nach abgelaufener Zeit das „Timeout-Zeichen“ gibt. Wer zu dem Zeitpunkt das Knäuel in Händen hält, scheidet aus.
- Zeitmeditation: Aufgabe dabei ist es, die Zeitspanne von 4 (5, 6,…) Minuten ohne jede Nebenbeschäftigung schweigend auszuhalten. Dabei sollte keiner eine Uhr im Blickfeld haben. Nach der Meditation wird über das Zeitempfinden und die Nebenerscheinungen (Geräusche, Gedanken, etc.) gesprochen.
Abschließendes und Weiterführendes
Die Gruppe schließt die gemeinsame Gruppenstunde, wird aber auch in der folgenden Zeit von dem Thema echt:zeit begleitet.
Methoden zur Auswahl:
echt:zeit - Gruppenfoto
Ablauf: Die Gruppe lässt sich fotografieren (entweder von dir oder von einer dritten Person, wenn du selbst mit aufs Gruppenfoto möchtest). Dabei versucht jedeR sich selbst innerhalb der Gruppe so echt wie möglich hinzustellen und ein möglichst echtes Gesicht zu machen.
Mit dem Foto könnt ihr euren Gruppenraum dekorieren, am Fotobewerb teilnehmen (siehe nächste Methode), einen Pfarrblatt-Artikel damit schmücken, zusammen mit den einzelnen Fotos, die ihr für den Fotobewerb macht einen Kalender gestalten...
Fotos machen für echt:zeit (Firmlingsvesper Kremsmünster, evtl. fürs Pfingsttreffen)
Es gibt für jeden von uns Momente, in denen man total in dem aufgeht was man gerade tut. Dann ist man so bei der Sache, dass man kein Gefühl mehr für Raum und vor allem Zeit hat. Bei Kindern ist das oft so wenn sie total in ein Spiel vertieft sind und darauf vergessen, dass sie eigentlich schon längst zu Hause sein müssten. An solche Augenblicke kann sich wohl jeder noch erinnern : )
In diesen Zeiten ist man so sehr bei sich, dass man vieles rundherum vergisst. Man ist ganz in der echt:zeit. Solche Momenten würden wir gerne einfangen. Und dabei bist du gefragt.
Ablauf: Versucht jedeR für sich in der nächsten Zeit herauszufinden, welche Momente, Situationen oder Tätigkeiten es bei euch sind, die euch total fesseln, wo ihr ganz ihr selber seid. Wenn ihr etwas gefunden habt, macht ein Foto davon oder bitte jemand, euch dabei zu fotografieren. Fällt Euch nichts ein, dann steckt einfach eure Kamera einen Tag lang ein. Wenn ihr genau darauf achtest, kommen solche Momente öfter vor, als ihr glaubt. Schnappschüsse davon sind schnell gemacht.
Sende dieses Foto (ca. 500 kb oder mehr, jpg, tiff oder bmp, pdf, eps, psd) bis 11. April 2008 an unten stehende Adresse. (Auch für andere Rückfragen). Wenn ihr möchtet, könnt ihr kurz dazuschreiben, warum ihr dieses Motiv gewählt habt.
Die Fotos werden beim Pfingsttreffen 2008 im Rahmen einer echt:zeit-Galerie ausgestellt.
Für die besten Fotos winken auch tolle Preise.
E kj.pt08@dioezese-linz.at (max. 3 Fotos pro Mail)
oder schicke es/sie per CD an Katholische Jugend OÖ, Öffentlichkeitsarbeit, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz
echt:zeit am Schnürchen
Folgende Übung soll dir auch in der nächsten Zeit die „echten“ Momente in deinem Leben bewusst machen. Stecke dir am Morgen ein Stück Schnur in die Tasche. Wann immer du im Laufe des Tages das Gefühl hast total bei dir zu sein, dich ganz echt zu geben und nicht verstellen zu müssen, dann nimm die Schnur aus deiner Tasche und mach einen Knoten hinein. Am Abend kannst du die Schnur dann nehmen, und noch einmal an all die Knoten/Momente denken. Vergleiche sie auch mit Situationen am Tag, an denen du nicht auf die Idee gekommen bist, die Schnur herauszunehmen.
echt:zeit Erinnerungs – SMS
Lest in der Gruppenstunde gemeinsam den folgenden Text durch.
Ich bin einmalig
Ich kann nicht dichten wie Goethe
Ich kann nicht komponieren wie Mozart
Ich kann nicht logisch denken wie Einstein
Ich bin nicht so beliebt wie Gottschalk
Ich kann nicht malen wie Picasso
Ich bin nicht so stark wie Mutter Teresa
Ich kann nicht so regieren wie Clinton.
Aber ich kann lachen wie ich lache
Ich kann laufen wie ich laufe
Ich kann denken wie ich denke
Ich kann weinen wie ich weine
Ich kann schreiben wie ich schreibe
Ich kann malen wie ich male
Ich kann helfen wie ich helfe
Ich bin nicht großartig
Ich bin nicht berühmt
Ich rage nicht heraus.
Aber mich gibt es nur einmal
Ich bin einmalig
Gott hat mich wunderbar gemacht.
Burghard Krause
Als GruppenleiterIn schickst du den Jugendlichen bis zum nächsten Treffen SMS-Gedanken von dem Text ausgehenden. Es können einzelne Stellen vom Text sein und eine kurze Frage zum nachdenken – die Jugendlichen sollen immer wieder erinnert werden, dass es wichtig ist in der Gegenwart zu leben.
SMS Impulsfragen: (nur zum Nachdenken – gib dir die Antwort selber)
- Was machst du jetzt gerade?
- Ist es ist gerade jetzt – oder bist du mit den Gedanken woanders? +
- Wie spät ist es gerade in echt?
- Was würdest du gerade echt gern machen?
- Bist du jetzt echt?
- Wer bist du jetzt gerade?
- Gehst du, stehst du, sitzt du oder liegst du gerade jetzt?
- Atmest du gerade?
- Kannst du deine Hände spüren wenn du die Augen schließt?
- Was denkst du gerade?
- Kannst du jetzt den Himmel sehen?
- Was hörst du jetzt gerade?
- Fühlst du wie dein Herz schlägt?
- Warum lachst du gerade nicht?
Weitere BAUSTEINE für echt:zeit Gruppenstunden
Diese Methoden können Teile einer Gruppenstunden oder ein kürzerer inhaltlicher Gruppenstundenteil sein - wenn man z.B. noch was anderes vorhat, aber das Thema auch behandeln möchte.
Gruppenaktion „Alles in der gleichen Zeit“
Die Gruppe darf jemanden auswählen, der eine Aufgabe absolviert und dessen Zeit gestoppt wird, die dann mit der Anzahl der restlichen Gruppenmitglieder multipliziert wird. Diese Zeit soll dann möglichst genau von der gesamten Gruppe beim Erledigen der Aufgabe erreicht werden.
Nach der Aufgabenstellung werden Uhren und Handys abgenommen und die Gruppe erhält eine Beratungszeit (1-2min), in der sie überlegen können, wie sie die Aufgabe lösen möchte.
Ziel: jedes Gruppenmitglied soll nacheinander eine bestimmte Aufgabe in möglichst der gleichen Zeit lösen!!!
mögliche Aufgabe:
Zum aufgelegten Zeitungspapier auf der anderen Raumseite laufen, einen Hut falten, Hut aufsetzen und zurücklaufen (oder ähnlicher Hindernislauf). Alle sollten nach genauem Ablauf der Zeit einen gefalteten Hut aufhaben!
Schätzrunde und Austausch: Um wie viel weicht die Gruppe von der vorgegebenen Zeit ab? Wie wurde versucht die Zeit zu schätzen? Wie war das Gefühl der einzelnen Gruppenmitglieder, zu schnell, zu langsam,...?
Variationsmöglichkeit: Während die Aufgabe läuft, darf nicht mehr gesprochen werden, d.h. dass auch die Gruppenmitglieder nicht mehr schneller oder langsamer zurufen können!
„Zeit zum ... Zeit für....(Kohelet)“ - Wofür nehm ich mir Zeit?
Einstieg: aus der Aufzählung aus der Kohelet-Schriftstelle (Koh 3, 3-11) jeweils eine Aktivität auf ein Kärtchen schreiben (z. Bsp.: Zeit zum Reden, ev. mit Bild), durcheinander in die Mitte legen und betrachten lassen (ohne große Erklärung, was das für ein Text ist!!)
... für alles gibt es eine bestimmte Zeit!
Partnerarbeit: Kärtchen ergänzen
In 2er Gruppen Kärtchen schreiben mit Aktivitäten aus dem Alltag der Jugendlichen. Wofür nimmst du dir (gerne) Zeit bzw. musst du dir Zeit nehmen? (z.B.: Zeit zum Fortgehen, Zeit zum Lernen, ....)
Plenum:
In der Großgruppe die Kärtchen nacheinander dazu legen. Dabei Gleiches übereinander und Gegenteiliges nebeneinander legen und so zu einem Text, wie im Original, zusammenfügen. Dabei gemeinsame Diskussion: was könnte das Gegenteil wovon sein?
Persönliche Auseinandersetzung:
Im Anschluss an die Diskussion eventuell kennzeichnen, was man gerne macht/wo man echt ist bzw. auch wofür man gerne mehr Zeit hätte. (Kennzeichnung z.B. durch verschiedenfärbige Glasdekosteine/Muggelsteine).
Abschluss:
Die Jugendlichen über den Originaltext aufklären, d.h. ihnen sagen woher der Text stammt und was er uns sagen will (Aufzählung von allem, was zum Leben gehört; alles gehört dazu, auch Schlechtes, Unangenehmes; Leben ist ein ständiger Wechsel, das eine kommt, das andere geht; man muss Manches auch erwarten/durchhalten können, „wenn die Zeit dafür reif ist“, wir sind aufgehoben in einem größeren Ganzen, Gott trägt uns durch schlechte Zeiten....).
Im Anschluss den gesamten Text (Bibelbeispiele gemischt mit den Beispielen der Jugendlichen) lesen. Beginnen mit dem Anfangssatz der Bibelstelle:
Alles hat seine Stunde. Für jedes Geschehen unter dem Himmel gibt es einen bestimmte Zeit…
(Wer’s richtig besinnlich will, könnte dann auch noch „Meine Zeit“ singen, zwar alt, aber passt wie die Faust aufs Auge!)
Echt sein = ehrlich sein
Echt sein kann man nur dann, wenn man auch ehrlich ist. Ehrlich zu sich selbst und ehrlich zu anderen. Dazu muss man in sich selbst hineinhorchen und ein kleines Stück von sich preisgeben.
Aufgabe: In der Mitte werden Kärtchen verkehrt aufgelegt auf denen jeweils eine Frage steht. Reihum zieht jede/r eine Karte, liest sich die Frage für sich durch und entscheidet sich, ob er/sie sie beantworten will, welches kleine Stück er/sie von sich preisgeben mag. Ist man bereit die Frage zu beantworten, tut man es vor der gesamten Gruppe. (Variante: Reihum zieht jeder eine Karte, doch bevor er die Frage laut vorliest entscheidet er sich für jemand anderen aus der Gruppe, der diese Frage beantworten soll.)
Wichtig: Niemanden zu einer Antwort drängen. Man ist auch ehrlich, wenn man auf eine bestimmte Frage vielleicht nicht antworten will und das sagt, auch ohne Begründung warum!!! Es soll für jeden Platz und Raum sein, wirklich echt zu sein.
Mögliche Fragen findest du auf den letzten Seiten im Anhang zum Kopieren und Ausschneiden. Diese Fragen sind natürlich beliebig erweiterbar bzw. können auch welche weggelassen werden.
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