Blöde Ziege – Dumme Gans: Streit und Versöhnung
Auseinandersetzungen gehören zum Leben. Die Themen und die Intensität verändern sich mit der Zeit, doch das Grundprinzip bleibt gleich: Wir fühlen uns verletzt, sind wütend und meistens fest davon überzeugt, im Recht zu sein. Doch wer ist eigentlich im Unrecht? Wer trägt die Verantwortung? Wie im echten Leben gibt es auch in der Geschichte keine eindeutige Antwort. Beide Seiten schildern ihre Wahrnehmung – und beide Perspektiven haben ihre Berechtigung. Gleichzeitig erkennen sie, dass es ohne den anderen nicht funktioniert. Denn Streit kostet Kraft, führt zu Spannungen, kann aber auch helfen, Dinge zu klären und ein Miteinander zu ermöglichen.
Besonders in der Fastenzeit geht es um Reflexion und Umkehr. Es lohnt sich, den Blickwinkel zu verändern, die Position des Gegenübers zu verstehen und einen Schritt aufeinander zuzugehen. Es ist nicht immer notwendig, am Ende einer Meinung zu sein. Oft reicht es schon, dem anderen zuzuhören, Empathie zu zeigen und die eigene Perspektive zu erweitern. Und manchmal wird einem bewusst, dass man selbst einen Fehler gemacht hat. Dann bleibt nur noch eines: ein ehrliches „Es tut mir leid“.
Du bist herzlich eingeladen, deinen Weg durch die Installation zu beginnen. Starte an einem der beiden Rosenbögen, nimm dir ein kleines Heftchen und folge den Spuren – sei es ein Hufabdruck oder ein Watschelfuß. Seite für Seite entfaltet sich die Geschichte von Ziege und Gans in einer Kurzfassung mit begleitenden Impulsfragen.
Falls du selbst jemanden um Verzeihung bitten möchtest, kannst du dir eine Postkarte mitnehmen und sie der betreffenden Person schicken. Manchmal kann eine kleine Geste eine große Wirkung haben.
Das Team der Fastenaktion am Domplatz 2025 wünscht dir viele versöhnende, lächelnde Momente!
Monika Hemmelmayr, Elisabeth Kreil, Janik Obermayr & Anson Samuel