Im Zentrum des Festes stand der Dankgottesdienst in der Stadtpfarrkirche, der von Bischof Manfred Scheuer und Altbischof Maximilian Aichern geleitet und gemeinsam mit vielen ehemaligen und aktiven MitarbeiterInnen und Mitgliedern gefeiert wurde.
Begleitet wurde der lebendige Gottesdienst von einem Projektchor, der sich eigens für diesen Tag zusammenfand und aus „kj-lerInnen“ bestand.
„Für wen gehen wir?“ fragte Bischof Manfred Scheuer in seiner Ansprache und meinte weiter: „Die kj hat sicherlich großartig dazu beigetragen, ein Fundament für eine Gesellschaft zu legen, die von christlichen Werten und Überzeugungen geprägt wird.“
Viele Persönlichkeiten haben eine Zeit in und mit der kj oö verbracht und einige waren auch bei den Festlichkeiten anwesend. So meinte Reinhard Ammer, ehemaliger kj Vorsitzender, Lehrer und Kommunalpolitiker: „Das Hineinwachsen in eine Leitungsfunktion hat mich geprägt. In der kj oö sind Menschen, die stehen mit zwei Füßen im Leben. Ich habe gemerkt, wie geerdet Kirche sein kann - von der Spitze, vom Bischof bis zu den Hauptamtlichen, die oft mehr tun, als sie müssten und Ehrenamtliche auf großartige Weise unterstützen. Und ich freu mich über SchülerInnen, die davon erzählen, sie sind bei der Katholischen Jugend dabei, weil ich sehe, es geht weiter.“
In den 70 Jahren kj-Geschichte hat sich viel getan. Von der Nachkriegszeit und der Bildung der Gliederungen (Arbeiterjugend, Studierende Jugend, Landjugend), über die Stärkung der Mädchenarbeit und Entwicklungshilfeprojekten, Beteiligungen an Protesten und dem Kampf für eine gerechtere Welt und den Frieden, großen Pfingsttreffen und dem Ausbau der Burg Altpernstein als ein wichtiges Zentrum der kj oö, gesellschaftspolitisches und kirchenpolitisches Engagement, Umweltschutzinitiativen (Anti-Atomkraft, Autobahn-Proteste…), geschlechtersensible Sprache bis zu Lobbyarbeit für Jugendliche in verschiedenen Bereichen (Zivildienst, Arbeitslosigkeit…) war die kj oö immer aktiv. Wesentlich war und ist in all der Zeit der gemeinsame Glaube, die unzähligen Gottesdienste, Jugendvespern und Taizégebete und das gemeinsame Unterwegssein.
Seinen Ausklang fand das Fest bei einem Stelldichein im Kulturzentrum Bräuhaus, wo Alt und Jung sich begegneten und Erinnerungen und Geschichten ausgetauscht wurden.